Die Geschichte von Asya

Eine Erfolgsgeschichte aus unserem Projekt zur Förderung ländlicher Haushalte im Jemen

Für eine stabilere Ernährungslage sorgen

März 2024 – Schon bald jährt sich der Kriegsbeginn im Jemen zum neunten Mal. Seit dem 26. März 2015 tobt in dem bitterarmen Land ein Krieg zwischen Huthi-Rebellen auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Die nicht enden wollenden Kämpfe haben im Land eine der größten humanitären Krisen weltweit ausgelöst. Zwei Drittel der notleidenden Zivilbevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Mehr als 3,5 Millionen Menschen leiden unter einer akuten Mangel- und Unterernährung. Besonders für Kinder ist das eine dramatische und lebensbedrohliche Situation. Schwer betroffen sind die ländlichen Regionen. Die Menschen, die hier leben, sind meist ohnehin von Hunger und Armut gebeutelt.

Dhamar und Ibb sind zwei abgelegene Provinzen, die ganz besonders von Armut und Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Hier führen wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner Human Needs Development (HND) seit zwei Jahren ein nachhaltiges und langfristig angelegtes Projekt zur Resilienzstärkung ländlicher Haushalte durch.

Ziel ist es, die Lebensqualität der dort lebenden Menschen zu verbessern und für eine stabilere Ernährungslage zu sorgen. Dabei wird verstärkt darauf geachtet, dass auch Frauen von unseren Maßnahmen profitieren können.

Adel Hashem, Chef unserer Partnerorganisation Human Needs Development, hat für uns mit Asya gesprochen. Sie ist Haushalts-Vorständin einer von 360 Familien, die an unseren Programmen teilnehmen durften und schon große Erfolge erzielen konnten.

Ihre Geschichte möchten wir Euch weitergeben.

Aufgrund einer Kombination verschiedener Faktoren tragen Frauen die Hauptlast der dauerhaften Auswirkungen des Jemen-Konfliktes, berichtet uns Adel. Frauen im Jemen sind in vielerlei Hinsicht besonders schwer betroffen – unter anderem durch Ernährungsunsicherheit, Vertreibung, verstärktem Menschenhandel und einem erschwerten Zugang zu medizinischer Versorgung.

Asya, eine Mutter von vier Kindern, lebt im Bezirk Jabal al-Sharq im Gouvernement Dhamar. Sie ist eine Teilnehmerin unseres Projekts, das Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – rund 33 Prozent sind Frauen – im nachhaltigen ökologischen Gemüseanbau und im Unternehmertum schulen soll. Sie wurde insgesamt 60 Stunden in den Bereichen Gemüseanbau und Unternehmertum geschult.

„Jetzt verfüge ich über die erforderlichen Fähigkeiten, um verschiedene Gemüsesorten nachhaltig in Gewächshäusern anzubauen“, sagt Asya. Auch könne sie diese nun installieren und warten.

„Ich habe mit dem Anbau von Zucchini, Tomaten, Gurken und Okra begonnen“, so Asya, „weil ich glaube, dass meine Familie und meine Nachbarn im Dorf diese Gemüsearten am meisten brauchen. Zuerst habe ich genug Gemüse für meine Kinder angebaut, dann überschüssige Mengen auf dem nächstgelegenen Markt verkauft.“

„Auch die Unternehmerschulung war für mich und die anderen teilnehmenden Frauen sehr nützlich“, so Asya. Sie hat uns geholfen, unsere Produkte zu planen, zu verwalten und zu vermarkten und schließlich ein Einkommen zu erzielen, mit dem wir den Bedarf unserer Familien decken können.“

Asya hatte nicht erwartet, dass sie die von ihr geernteten Produkte verkaufen würde. Eher hatte sie große Angst, beim Verkauf der Produkte zu scheitern. Aber das Gegenteil war der Fall. Das hat sie ermutigt, sich noch mehr anzustrengen und zusätzliches Geld zu verdienen. Im letzten Monat hat sie etwa 100 Euro verdient. Und konnte damit Windeln, Milchpulver, Mehl und einige Schulmaterialien für ihre Kinder kaufen.

Asya plant nun, ein weiteres Gewächshaus zu erwerben, indem sie einen Kredit bei einem Mikrofinanzinstitut in Dhamar beantragt. Aktuell glaubt sie nicht, dass sie Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter einstellen muss. Sie ist der Meinung, ihr Geschäft stecke noch in den Kinderschuhen. Allerdings kann sie sich in naher Zukunft vorstellen, Personal einzustellen, sobald ihr Geschäft erweitert wird.

Das Projekt wird unterstützt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie durch Aktion Deutschland Hilft. LandsAid ist seit 2012 Mitglied in dem Bündnis der Hilfsorganisationen.

Zugehörige Beiträge

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Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Der nicht enden wollende Krieg im Jemen hat zu einer der größten humanitären Krisen weltweit geführt. Mehr als 3,5 Millionen Menschen leiden unter akuter Mangel- und Unterernährung. Besonders für Kinder ist das eine dramatische und lebensbedrohliche Situation. Helfen Sie uns dabei, die Menschen in Ibb und Dhamar zu stärken, ihnen eine bessere Lebensgrundlage zu bieten, den Hunger zu verringern. Vielen Dank!

Der schon seit 2015 anhaltende Bürgerkrieg im Jemen und der daraus resultierende Einbruch der Wirtschaft haben zu einer verheerenden Ernährungskrise im Land geführt. Unterernährung als deren Hauptfolge ist ein ernstes Problem und hat alarmierende Ausmaße erreicht. In den Provinzen Ibb und Dhamar leben unzählige Menschen in großer Armut.

Sie sind nicht in der Lage, ihren Grundbedarf an Nahrungsmitteln zu decken und leiden unter Mangelernährung. Das durchschnittliche monatliche Einkommen der Familien in den beiden Provinzen ist sehr gering im Vergleich zu anderen Regionen. Die landwirtschaftliche Produktion, die als Haupteinnahmequelle dient, ist kriegsbedingt eingebrochen.

Der Konflikt hat die landwirtschaftliche Produktion, die Märkte, den Transport sowie die Verteilung der Ware ernsthaft gestört. Obwohl die Produktivität schon immer niedrig war, hat sich die Situation mit dem Krieg verschlechtert. Er führte auch zu einer Verknappung von Rohstoffen wie Saatgut, Düngemitteln und Brennstoffen und – aufgrund der Verschlechterung der Wasser- und Stromversorgung sowie des Zusammenbruchs von Logistikketten – zu Schäden an landwirtschaftlichen Geräten, Bewässerungssystemen und Lagereinrichtungen.

Auch die Versorgung mit lokalen Rohstoffen für die landwirtschaftliche Produktion hat sich verschlechtert. Der Mangel an Tierfutter und tierärztlichen Dienstleistungen hat zu einem Rückgang der Viehhaltung geführt, die für viele Familien auf dem Land ebenfalls eine wichtige Einkommensquelle darstellt.

Schön, dass Sie helfen wollen!

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  • +49 8191 4287 832

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2024-03-23T13:53:07+00:00
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