EIN JAHR NACH DER FLUTKATASTROPHE

Wiederaufbau geht nur schleppend voran

Wir engagieren uns damit die Hilfe schneller fließen kann

Am 14. Juli jährt sich die verheerende Flutkatastrophe im Westen Deutschlands zum ersten Mal. Doch noch immer geht der Wiederaufbau nur schleppend voran – das betrifft auch die vielen landwirtschaftlichen Betriebe und Weingüter im Ahrtal. Nun prüfen wir Maßnahmen zur weiteren Hilfe für betroffene Bauern und Winzer.

Allein der Schaden im Weinbau beläuft sich laut Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland/Kreis Ahrweiler, Dr. Knut Schubert, auf insgesamt rund 200 Millionen Euro. Staatliche Mittel zum Wiederaufbau sind bislang kaum geflossen. Dafür konnten jedoch circa zehn Millionen Euro an berufsständisch generierten Spendengeldern ausgezahlt werden.

Unsere Vorstandsvorsitzende Gaby Breuckmann hat im Rahmen eines Projektbesuches mit ihm sowie dem Präsidenten des Weinbauverbandes Ahr, Hubert Pauly, und zwei betroffenen regionalen Winzern gesprochen. Dabei stellte sich heraus: Grund für die Verzögerungen im Wiederaufbau sind nicht zuletzt Probleme mit der komplizierten Antragsstellung zur staatlichen Fluthilfe. Wir prüfen nun die Etablierung einer lokalen Beratungsstelle in der Region.

Gemeinsam mit der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes, den jeweiligen Landesverbänden und der Organisation ADRA Deutschland hatten wir bereits 2021 unmittelbar nach der Katastrophe ein Soforthilfeprogramm ins Leben gerufen. Unser Fokus lag darauf, den Bauern und Winzern zu helfen, die durch die Flut zum Teil alles verloren hatten. Vor allem Familien, die jetzt keine Einkünfte mehr hatten, sollten schnell Geld erhalten.

Mehr als fünf Millionen Euro konnten damit für die Beseitigung von hochwasserbedingten Schäden und zur schnellen Existenzsicherung bereitgestellt werden. Bis zu 20.000 Euro pro Betrieb haben Bauern und Winzer aus diesem Gemeinschaftstopf an „Soforthilfe“ erhalten. Durch die Kooperation mit dem Deutschen Bauernverband konnten wir deren Gesamtstruktur nutzen und auf diese Weise unkompliziert und zeitnah helfen. Auf die staatlichen Hilfen mussten die Bauern zum Teil sehr lange warten, auch aufgrund bürokratischer Hürden. Manche haben sie bis heute noch nicht bekommen. Mit unseren Mitteln konnten wir es den Landwirten und Winzern ermöglichen, die erste Notlage zu überbrücken und mit dem Wiederaufbau zu beginnen.

Dass dieser allerdings nur sehr langsam vorangeht, liegt auch an einem „zähen, komplizierten und zeitaufwändigen Prozess, an die weiteren staatlichen Mittel zur Hochwasserhilfe zu gelangen“, berichtet Weinbaupräsident Hubert Pauly. „Von zehn Anträgen auf Fluthilfe werden neun fehlerhaft ausgefüllt.“ Zudem werden Gutachter benötigt, um die Schäden an defekten Gebäuden und Maschinen zu beurteilen und zu dokumentieren. Da aber fast jeder in der Region betroffen ist, dauert es sehr lange, einen Gutachter überhaupt zu bekommen. Hinzu kommt, dass sich viele Betroffene davor scheuen, Hilfe überhaupt anzunehmen – und erst gar keinen Antrag ausfüllen. Dadurch ist es sehr schwierig herauszufinden, wer Hilfsbedarf hat und worin dieser genau liegt.

Hier möchten wir gerne ansetzen und unterstützend eine tiefergehende und qualitativ hochwertige Beratung anbieten, die über einfache ‚Info-Points‘ hinausgeht. Wir möchten den Bauern und Winzern die Hemmschwelle nehmen und ihnen dabei helfen, die komplizierten Anträge von A bis Z auszufüllen. Im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit mit dem Bauern- und Winzerverband werden die nötigen Schritte dafür geprüft – damit die Hilfe schneller fließen und der Wiederaufbau rascher voranschreiten kann.

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Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft. LandsAid ist seit 2012 Mitglied in dem Bündnis der Hilfsorganisationen.

Bei den schlimmen Sturzfluten letzten Sommer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kamen mehr als 180 Menschen ums Leben. Städte und Dörfer wurden verwüstet und unbewohnbar. Auch die Landwirtschaft und den Weinbau hat es hart getroffen: verwüstete Felder, vernichtete Ernten, ruinierte Gebäude und Maschinen. Mehr als 1.000 Landwirte waren in ihrer Existenz bedroht. Von den insgesamt 65 selbstvermarktenden Weinbetrieben an der Ahr waren nur fünf nicht von der Flut betroffen – alle anderen waren geschädigt, bis zu 20 Betriebe komplett zerstört.

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