NAHRUNGS-SICHERHEIT IN KENIA

Nachhaltiges Maniok-Projekt im Kisumu-County

1.250 Menschen werden direkt und 7.500 indirekt von dem Projekt profitieren

„Ein großer Erfolg“, stellt unsere Projekt-Mitarbeiterin Lara fest. Sie meint damit unser Maniok-Plantagenprojekt in der Region Kisumu, im Westen von Kenia, welches sie im Oktober 2021 bei einer Monitoring-Reise besuchte. Seit November 2020 führen wir dieses Projekt in Kooperation mit unserer lokalen Partnerorganisation CIVS-Kenia an fünf verschiedenen Standorten im Kisumu-County durch. Das Gebiet gehört zu den ärmsten Regionen Kenias. Ziel unseres Projektes ist es, die Ernährungssituation zu verbessern sowie die Auswirkungen der Nahrungsmittelknappheit zu kontrollieren.

Um das zu realisieren, zielt das Projekt darauf ab, Maniok zu produzieren und zu verkaufen. „Mit dem Einkommen soll der Haushaltsbedarf einer Familie eigenständig gedeckt werden können“, sagt Lara. Maniok ist eine stärkehaltige Wurzelpflanze, die hauptsächlich in tropischen Gebieten angebaut wird, da sie rauen klimatischen Bedingungen standhalten kann und sehr dürreresistent ist. Es werden zum einen die Wurzeln der Pflanze als Energielieferant und zum anderen die Blätter für die Protein- und Vitaminzufuhr genutzt. Zudem wird der Maniok mit entsprechenden Trocknungs-Mahlanlagen weiterverarbeitet zu Mehl.

„Unser Maniok-Projekt verbessert die Anbaupraktiken für diese Nutzpflanze“, erklärt Lara. Um den Maniok lagern zu können, muss eine spezielle Halle errichtet werden, die aufgrund der Trockenheit aus Backsteinmauern bestehen sollte. Das ist bereits vor Ort geschehen. Auch Farmen für die Maniokproduktion wurden erworben – genauso wie landwirtschaftliche Werkzeuge und Materialien wie Saatgut, Gülle und Wasser – damit mit der Produktion begonnen und später, nach ungefähr sechs Monaten, geerntet werden kann. Sie sollen als Modellfarmen dienen, um anderen Community-Mitgliedern aufzuzeigen, wie gut Produktion und Ernte funktionieren, und sie zum „Nachahmen“ anzuregen.

Zusätzlich werden die Menschen hier in landwirtschaftlichen Fähigkeiten geschult. Das soll zu einer verbesserten Effizienz in der Produktion und schließlich zu besseren Erträgen führen. Aber auch Marketingtechniken werden ihnen vermittelt – um eines Tages selbst eine eigene Fabrik aufzubauen und das Mehl auch vermarkten zu können.

Damit hat das Projekt eine immense Bedeutung nicht nur für die Beseitigung des Hungers, sondern auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Einkommensgenerierung für die bedürftigen Menschen in der Wertschöpfungskette. „1.250 Menschen aus Kisumu County, vor allem Frauen, junge Leute und Menschen mit Behinderung werden direkt von den Maßnahmen profitieren. Indirekt erreichen wir damit sogar 7.500 Mitglieder der Community“, sagt Lara. „Unser Ziel, dass die Menschen sich selbst und ihre Familie gut ernähren sowie zusätzlich Einkommen generieren können, haben wir in jedem Fall erreicht.“

Die in Folge des Ukraine-Krieges gestiegenen Rohstoffpreise und Lieferengpässe verschlechtern zusätzlich die Versorgungslage in ostafrikanischen Dürregebieten. Weltweit sind die Kosten für Weizenprodukte stark gestiegen. Besonders stark ist auch Kenia betroffen, weil das Land vollständig auf russischen und ukrainischen Weizen angewiesen ist. Diese Situation hat bereits jetzt zu einem Anstieg der kenianischen Nahrungsmittelinflation auf über zwölf Prozent geführt.

Das Welternährungsprogramm rät Afrika derzeit, auf Diversifizierung zu setzen und verfügbare Ressourcen zu nutzen, um sich Ernährungssicherheit zu verschaffen. Dem kommt unser Maniokprojekt sehr entgegen.

Zugehörige Beiträge

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Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Viele Regionen in Kenia sind geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, geringem Einkommen, chronischer Armut, fehlendem Zugang zu Ressourcen für unternehmerische Tätigkeiten, Diskriminierung und begrenzte Möglichkeiten in ländlichen Gebieten. Letzteres führt nicht zuletzt zu massiver Migration gen städtische Gebiete. Kisumu gehört zu den ärmsten Regionen Kenias. Der chronische Armutskreislauf verwehrt der Mehrheit den Zugang an menschenwürdiger Arbeit und Einkommen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist anfangs Hilfe von außen nötig, um die lokale Industrie zu fördern und das produktive Potenzial der Menschen zu entwickeln. Vergangene Projekte haben mit ihren Modellfarmen gezeigt, dass Menschen die Aktivitäten übernehmen, wenn sie den Fortschritt mit eigenen Augen sehen. Das führt zu immer mehr Produktivität und Unabhängigkeit.

Das Projekt wird finanziert aus Mitteln von Aktion Deutschland Hilft (www.aktion-deutschland-hilft.de ), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (https://www.bmz.de/de) und natürlich durch Ihre Spende – vielen Dank dafür!

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