Zwei Gebäude – vier Kooperativen

Für die gegründeten Frauen- und Kleinbauern-Kooperativen in der Demokratischen Republik Kongo gibt es neue Räumlichkeiten

Ein Video zum Projekt gibt es unten auf dieser Seite…

August 2024 – Dank finanzieller Unterstützung durch Aktion Deutschland Hilft konnten im Rahmen unseres „Frauenpower“- und Ernährungssicherungs-Projektes in der Demokratischen Republik Kongo zwei neue Gebäude in den Gemeinden Inhanga und Kioumvu gebaut und fertiggestellt werden. Ziel war es, den hier gegründeten Kleinbauern- und Frauenkooperativen einen Raum zu bieten, in dem ihre Mitglieder gemeinschaftsorientiert arbeiten und langfristiges Einkommen generieren können.

Das nachhaltige Projekt, das wir bereits seit Ende 2022 gemeinsam mit unserem Partner CHAHI Centre Hospitalier in der Provinz Süd-Kivu durchführen, zielt darauf ab, die Kapazitäten der beiden Gemeinden durch die Professionalisierung von Kleinbauern und Frauen als Haushaltsvorstände zu stärken und ihnen Möglichkeiten zur Generierung von Einkommen zu bieten. Zu den Aktivitäten gehören Schulungen zu klimaresistenten landwirtschaftlichen Produktionstechniken (mit Schwerpunkt auf der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion) sowie Nähkurse für Frauen.

Im Anschluss an die Schulungen wurden vier Kooperativen – zwei Frauen- und zwei Kleinbauern-Kooperativen – gegründet, die ihre Tätigkeiten bereits aufgenommen haben. Die Kooperativen sollen im Laufe der Jahre neue Mitglieder gewinnen und eigene Konten eröffnen, auf die die Mitglieder einen Teil ihres Umsatzes als Kapital für Kleinkredite und zur Deckung der Betriebskosten (z. B. Kauf von neuem Saatgut, Nähmaterialien, Sonnenkollektoren usw.) einzahlen.

Den Kooperativen fehlten allerdings noch geeignete Räumlichkeiten, um die erwirtschafteten Produkte zu lagern und zu verkaufen oder die Nähmaschinen unterzubringen, damit die Frauen kollektiv arbeiten können. Daher wurde nun der Bau von zwei Gebäuden finanziert, in denen die vier bestehenden Kooperativen untergebracht werden können.

Somit ist nun zum einen für die Landwirte ein Lagerungsort für Saatgut und Setzlinge vorhanden. Auch Maniok, eine nährstoffreiche und klimaresiliente Pflanze, wird im Rahmen des Projektes angepflanzt. In den beiden neuen Gebäuden kann der Maniok etwa zu Mehl verarbeitet werden. Außerdem wird in den Räumlichkeiten für die Kleinbauern-Kooperativen auf einem Kleinmarkt Mehl, Honig und Reis verkauft.

In den Gebäuden für die Frauenkooperativen können diese nun gemeinschaftlich arbeiten und die Nähmaschinen nutzen. Gemeinsam erstellen sie ihre Produkte (Hosen, Hemden, Kleider, Babykleidung, aber auch Accessoires wie Taschen oder Portemonnaies) und verkaufen sie im Anschluss.

Die Frauen- und Kleinbauernkooperativen bieten einen Platz zum Treffen, Austauschen und Diskutieren. Auch Treffen mit Mitgliedern anderer Kooperativen können hier stattfinden.

Die Kooperativen werden die beiden Liegenschaften für die nächsten 30 Jahre nicht verkaufen können, sondern haben sich verpflichtet, diese im Rahmen ihrer Ziele gemeinnützig einzusetzen. Einer der Räume in den Gebäuden wird auch unserem lokalen Partner zur Verfügung gestellt, um Schulungen für zukünftige Projekte in den Bereichen Ernährungssicherheit und Gesundheit durchzuführen.

Insgesamt profitieren 185 Kleinbauern und 185 Frauen direkt von dem Projekt. Da die durchschnittliche Zahl der Familienmitglieder in Kioumvu und Inhanga fünf Personen beträgt, werden rund 1.850 Menschen indirekt erreicht. Die Einnahmen aus dem Betrieb der Kooperativen werden den Familien ihrer Mitglieder bessere Lebensbedingungen ermöglichen.

Das Gesamtprojekt wird gefördert von Aktion Deutschland Hilft (ADH) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Der Bau der beiden Liegenschaften wurde unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft.

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In unserem umfassenden und nachhaltigen Projekt in der Demokratischen Republik Kongo geht es darum, die prekären Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – und vor allem von Frauen als Haushaltsvorstände ihrer Familien – zu verbessern. Helfen Sie uns dabei. Vielen Dank!

Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in der DR Kongo lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Besonders betroffen sind zum Beispiel die Menschen in den ländlichen Dörfern Ihanga und Kioumvu in der Region Süd-Kivu. Vor allem Kinder und Frauen weisen einen schlechten Ernährungszustand auf. Hinzu kommt: Behörden verweigern Frauen seit Jahren die Teilhabe an Themen wie Familienplanung, Gesundheitsversorgung und Professionalisierung. Der Analphabetismus unter Frauen in den beiden Dörfern liegt bei etwa 75 Prozent. Die in unserem Projekt teilnehmenden Frauen haben kein stabiles Einkommen, um ihre Familien zu unterstützen, keinerlei Wissen über Einkommensmöglichkeiten und ihre Rechte. In den Zielgebieten gibt es bisher keine aktiven Frauenkooperativen, die sich für die Bedürfnisse und Prioritäten von Frauen einsetzen.

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