Jemen: Zwei Familien – zwei Geschichten, die Hoffnung geben

Safyah und Samir und ihre Familien sind dankbar über das erhaltene Lebensmittelpaket 

Millionen Menschen in großer Not

August 2024 – Die anhaltenden Konflikte im Jemen und die daraus resultierende Wirtschaftskrise führen zu einer schweren Ernährungsunsicherheit im Land. Der Hunger ist dramatischer denn je, Millionen von Menschen sind in großer Not und kämpfen um ihr Überleben. Seit 2017 unterstützen wir unsere Partnerorganisation Human Needs Development in der Durchführung verschiedener humanitärer Maßnahmen. Die Verbesserung der Ernährungssicherheit im Land steht dabei stehts im Vordergrund. Die Familien von Safyah und Samir sind zwei von 750 bedürftigen Familien aus Hodeidah und Sana´a, die ein Lebensmittelpaket über das HND-Team erhalten haben. Safyah und Samir haben ihre Geschichten erzählt.

In Hodeidah, einer großen Hafenstadt im Westen des Jemen, lebt Safyah, Mutter von acht Kindern. Ihr Mann hat eine Arbeit als Hilfsarbeiter gefunden, jedoch verdient er damit nur umgerechnet zwei Euro am Tag. Dieser viel zu geringe Betrag reicht nicht aus, um ausreichend Lebensmittel und andere Dinge zu kaufen, die die Großfamilie zum Leben braucht. Safyah kümmert sich jeden Tag liebevoll um ihre Kinder. Aber sie weiß oft nicht, wie sie ihren Hunger stillen soll. Häufig hat die Familie nicht genug zu essen – und die Sorge darüber macht Safyah das Leben schwer.

Die Nahrungsmittelverteilungen, die wir auch in diesem Sommer finanzieren und durch unsere langjährige Partnerorganisation Human Needs Development (HND) organisieren und umsetzen lassen, helfen Safyah und ihrer Familie sehr – wie auch weiteren 369 besonders bedürftigen Familien in Hodeidah. Das Lebensmittelpaket, das ihnen vom HND-Team übergeben wird, beinhaltet wichtige Grundnahrungsmittel: Mehl, Hülsenfrüchte, Speiseöl und Zucker. Das „Überlebenspaket“ ist eine große Entlastung für Safyah und ihre Familie, enthält es doch genügend Lebensmittel für mehrere Wochen.

Safyah ist sehr glücklich und erleichtert darüber. Nun muss sie sich zumindest eine Zeit lang keine Sorgen um die Ernährung ihrer Kinder machen. Diese Hilfe bedeutet ihr sehr viel, sie gibt ihr Hoffnung und befreit sie wenigstens für einige Zeit von der Sorge um ihre Familie. Safyahs Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, Familien in Not dauerhaft zu unterstützen und ihnen Perspektiven zu geben. Wir möchten auch in Zukunft den bedürftigen Menschen im Jemen – oft sind es Flüchtlinge im eigenen Land – helfen und ihnen in schwierigen Zeiten Hoffnung und Unterstützung geben.

 

Die sechsköpfige Familie von Samir lebt im Gouvernement Sana´a, im Zentrum des Landes. Gemeinsam leben Vater, Mutter und die vier Kinder zur Miete in einem kleinen Haus mit nur zwei Zimmern und zahlen dafür umgerechnet etwa 17 Euro im Monat. Da sie keine Küche haben, werden die Mahlzeiten im Wohnzimmer zubereitet. Familienoberhaupt Samir arbeitet in einer Cafeteria und verdient nur etwa 55 Euro im Monat. Inas, Samirs Frau, erzählt, wie hart das Leben für ihre Familie ist.

Als das HND-Team ihnen ein Lebensmittelpaket mit Mehl, Hülsenfrüchten, Speiseöl und Zucker übergab, war das eine große Hilfe. Ein solches Paket deckt viele ihrer täglichen Bedürfnisse ab. Inas drückt dem Team von HND sowie den Spenderinnen und Spendern ihre tiefe Dankbarkeit aus und sagt, dass das Lebensmittelpaket genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen sei. Zuvor hatten sie große Mühe gehabt, genug zu essen zu bekommen, aber mit dem Lebensmittelpaket erhielten sie nun zunächst einmal die wichtigsten Dinge, die sie brauchten. Das verschaffte der Familie Erleichterung und ein wenig Ruhe. Inas und Samir wussten, dass ihre Familie nun für eine Weile genug zu essen haben würde.

Inas hofft nun auf weitere Unterstützung. Zum einen in Anbetracht der schwierigen Lebensbedingungen, zum anderen, weil Samir zusätzlich auch noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat und somit auch seine Arbeit und damit das kleine Einkommen der Familie in Gefahr ist. „Als unser Team Inas und ihre Familie besuchte, sahen wir die Freude, die das Lebensmittelpaket ihnen brachte. Doch wir sahen auch ihre Sorge – darüber, was passieren wird, wenn die gespendeten Lebensmittel aufgebraucht sind“, berichtet ein Mitarbeiter unserer Partnerorganisation. Denn ein solches Paket reicht im Falle einer großen Familie wie der von Samir und Inas nur für wenige Wochen.

Inas‘ Geschichte macht deutlich, wie wichtig auch weiterhin unsere kontinuierliche Unterstützung für bedürftige Familien im Jemen ist. Gemeinsam mit HND versuchen wir, eine regelmäßige und – durch eng aufeinander folgende Maßnahmen – möglichst nahtlose Unterstützung für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen hinzubekommen.

Auch weiterhin planen wir, so lückenlos wie möglich Hilfe zu leisten. Damit möchten wir zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der schwer betroffenen Familien beitragen. Besonders deren Kinder sind durch Mangel- und Unterernährung vom Hungertod bedroht.

Die Verteilungen der Nahrungsmittel werden unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft.

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Wir leisten Nothilfe im Jemen – hier herrscht eine der schlimmsten Hungerkrisen weltweit. Helfen Sie uns dabei, die Menschen nahtlos mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Der Hilfsbedarf ist enorm.

Der seit 2015 andauernde bewaffnete Konflikt hat die bereits zuvor kritische Lage im Land noch deutlich verschärft. Der Krieg wird von einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen ausgetragen.

Neun Jahre Krieg haben die ohnehin kritische wirtschaftliche und zivile Infrastruktur fast vollständig zerstört. Rund vier Millionen Menschen sind innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht vor Kriegshandlungen und Gewalt, 17 Mio. Menschen haben unzureichend Zugang zu Nahrungsmitteln (UNHCR).

Die Kämpfe haben Fabriken und Anbauflächen zerstört sowie Millionen Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht. Sie können nicht mehr ihrer Arbeit nachkommen und haben kein Einkommen. Die Wirtschaft ist extrem geschwächt. Erhebliche Einkommensverluste und bis auf das Doppelte des Vorkrisenniveaus erhöhte Preise haben die Wirtschaft des Landes an den Rand des Untergangs gebracht.

Die Menschen im Jemen sind in einer katastrophalen Lage und kämpfen im Krieg täglich ums Überleben. Durch Binnenflucht, Zerstörung der Infrastruktur und Wegfall des Arbeitsmarktes ist es ihnen nicht möglich, sich selbst zu versorgen. Sie haben kaum Zugang zu Nahrung oder Wasser. Fast 20 von 28 Millionen Menschen sind bereits jetzt von akuter Nahrungsunsicherheit betroffen. Mehr als zehn Millionen Menschen droht der Hungertod. Etwa 130 Kinder sterben laut Unicef im Jemen jeden Tag an Unterernährung, 90 Prozent der Familien im Jemen sind auf eine Form von humanitärer Hilfe angewiesen.

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2024-08-14T10:05:26+00:00
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