Wenn Hilfe wirklich ankommt

LandsAid-Projekt im Jemen: warme Kleidung für den Winter – die Geschichte von Bodour und ihrer Familie 

Bodours Wunsch ging in Erfüllung

November 2025 – Ein Lager für Binnenvertriebene am Rand der jemenitischen Stadt Dhamar: Hier lebt die zwölfjährige Bodour mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter, vier Schwestern und ihrem kleinen Bruder in einer notdürftigen Unterkunft. Die Familie lebt unter einfachsten Bedingungen, mit begrenztem Zugang zu Nahrung, Wasser und Schutz vor der Kälte.

Ihr Alltag ist geprägt von Verlust und Not. Vor acht Monaten starb Bodours Vater bei einem Unfall, während er Plastikmüll sammelte – die einzige Einkommensquelle der Familie. Sein Tod hinterließ nicht nur eine schmerzende Lücke, sondern auch eine überwältigende Last.

Seitdem ist die 76-jährige Großmutter die wichtigste Bezugsperson für die Kinder. Die Mutter sammelt weiterhin Müll auf den Straßen – stundenlang für ein paar Münzen. Jeder Tag ist ein Kampf ums Nötigste: ein Stück Brot, ein Becher Wasser, ein Moment Ruhe.

Und doch – inmitten dieser Härte – strahlt Bodour. Trotz chronischer Bronchitis, trotz bitterer Kälte, trotz allem: Sie lächelt, lacht und spielt mit ihren Geschwistern, als könnte allein ihre Lebensfreude die Welt ein kleines Stück heller machen.

Bodours größter Wunsch war eine warme Jacke, um der kalten Winterluft zu trotzen. Eines Morgens brachte das Team unseres Projektpartners Human Needs Development Pakete mit Winterkleidung ins Lager. Als Bodour ihres öffnete, strahlten ihre Augen vor Neugier und Aufregung. Und da war sie – die Jacke. Sie zog sie sofort an, drückte das weiche Futter an sich, als wäre es der größte Schatz der Welt.

Dann geschah etwas Unerwartetes: Sie nahm das Pyjama-Set aus dem Paket und reichte es ihrer älteren Schwester. Ein Moment der Selbstlosigkeit – ein Kind, das selbst kaum etwas hat, teilt das Wenige, das es bekommt. Für einen Moment war das Lager nicht nur ein Ort der Not, sondern auch ein Ort der Freude.

Bodours Mutter war überwältigt: „Ein großer Dank an alle, die das möglich gemacht haben. Sie haben unseren Kindern so große Freude gebracht.“

Als das HND-Team das Lager verließ, stand Bodour da – mit ihrer neuen Jacke, ihrem Lächeln, ihrer Stärke. Und mit einem Satz, der das ganze Team unheimlich berührt hat: „Danke … Sie haben mich glücklich gemacht.“

Das Projekt wird gefördert von der Lore-Keller-Stiftung sowie unseren Spenderinnen und Spendern. Vielen herzlichen Dank dafür! Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin, damit noch mehr Familien im Jemen vor der winterlichen Kälte geschützt werden können.

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Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Bodour und viele andere Kinder im Jemen kämpfen täglich gegen Kälte, Hunger und Not. Mit einem Winterpaket können wir Familien wie die von Bodour schützen – für nur 45 Euro pro Paket.
Ihre Spende schenkt Kleidung, Wärme und ein Stück Sicherheit in einer lebensgefährlichen Situation. Helfen Sie jetzt, damit Kinder nicht frieren müssen und auch in schweren Zeiten Hoffnung spüren.

Der Jemen erlebt derzeit eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt – verursacht durch jahrelange bewaffnete Konflikte, Vertreibung, weitverbreiteten Hunger und Krankheiten. Diese Krise hat das Land schwer getroffen: Rund 22,2 Millionen Menschen, also etwa 75 Prozent der Bevölkerung, sind auf irgendeine Form von humanitärer Hilfe angewiesen. Davon befinden sich 11,3 Millionen Menschen in akuter Notlage – sie leben unter lebensbedrohlichen Bedingungen und benötigen sofortige Unterstützung, um zu überleben.

Der anhaltende Konflikt hat zudem zu einer massiven Vertreibung geführt. Mehr als vier Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen und suchen nun in anderen Landesteilen Schutz. Viele dieser Binnenvertriebenen – darunter fast die Hälfte Kinder – flohen aus aktiven Kampfgebieten wie Hodeidah, Al-Jawf und Marib in die sichereren Hochlandregionen Dhamar und Amanat Al-Asimah. Diese Regionen sind besonders im Winter sehr kalt, was für Familien ohne ausreichenden Schutz eine ernste Gefahr darstellt.

Daher erhielt HND finanzielle Mittel von LandsAid, um ein Winterhilfeprojekt zur Verteilung von Winterpaketen umzusetzen. Die Maßnahmen sollen fortgesetzt werden, um noch mehr Familien zu erreichen.

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2025-11-17T08:19:10+00:00
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