Effektive Schulungseinheiten in Ibb

Mit erfolgreich durchgeführten Schulungen ging unser Projekt zur Förderung ländlicher Haushalte im Jemen in die nächste Runde

Nachhaltiger ökologischer Landbau

April 2024 – Neue Infos gibt es aus unserem Projekt zur Förderung ländlicher Haushalte im Jemen, das wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner Human Needs Development seit gut zwei Jahren durchführen.

Gerade frisch abgeschlossen ist der Schulungsprozess zum nachhaltigen ökologischen Landbau im Bezirk Ibb – neben Dhamar eine der beiden Zielregionen unserer breit gefächerten Maßnahmen.

Fast zwei Monate lang wurden im Dorf Al-Udein insgesamt 60 männliche und 30 weibliche Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an sechs Tagen pro Woche intensiv geschult. Die praktische Ausbildung nahm dabei den eindeutig größten Teil ein.

Das HND-Team war sehr bemüht, die Teilnehmenden für die Schulungen zu motivieren: Zu Beginn erhielt jeder ein umfassendes Schulungs-Kit, bestehend aus Lehr- und Notizbuch, Stiften, Radiergummi und einem Anspitzer. Darüber hinaus gab es einen Snack als Stärkung für den Schulungstag.

Die Trainings wurden mithilfe einer Vielzahl von Techniken und in unterschiedlichen Unterrichtsstilen durchgeführt, um eine ansprechende und effektive Lernerfahrung für die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu gewährleisten. Eine Kombination aus interaktiven Vorträgen, praktischen Demonstrationen, Gruppendiskussionen und Übungen wurde eingesetzt, um allen unterschiedlichen Lernpräferenzen gerecht zu werden.

Die Trainer nutzten Erzählungen, Fallstudien und Beispiele aus dem wirklichen Leben, um theoretische Konzepte in einen Kontext zu stellen. Darüber hinaus wurden visuelle Hilfsmittel wie Tabellen, Diagramme und Videos integriert, um das Verständnis zu verbessern und Schlüsselbotschaften zu verstärken. Der partizipative Charakter der Schulungen förderte das aktive Engagement der Teilnehmenden. Wissen und Erfahrungen konnten untereinander ausgetauscht werden.

All das sorgte dafür, dass die Schulung umfassend und wirkungsvoll war und bei den Teilnehmern gut ankam.

Der Lehrplan wurde zuvor gründlich vorbereitet. Wichtig war es dabei, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in den Zielgemeinden zu berücksichtigen.

Darüber hinaus wurden die Module so zugeschnitten, dass sie auf die Lebensumstände der Teilnehmenden anwendbar waren. Sie wurden auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der lokalen landwirtschaftlichen Praxis und unter Nutzung der neuesten Techniken des nachhaltigen ökologischen Landbaus erstellt. Die praktischen Einheiten wurden nahtlos in die theoretischen Konzepte integriert. So konnte sichergestellt werden, dass die Landwirte das Gelernte sofort anwenden können.

Der Lehrplan umfasste Themen wie die Bedeutung von Gewächshäusern für den Gemüseanbau, die Auswahl des Standorts für die Gewächshäuser, die Einrichtung und Verwaltung von Gewächshäusern, Saatgutproduktion, Aufbereitung des Bodens vor dem Einpflanzen, Anbaumethoden für verschiedene Kulturen, Pflegeverfahren nach der Aussaat sowie  verschiedene Erntemethoden.

Die Gleichstellung der Geschlechter wurde im Zuge der Durchführung der Schulungsmaßnahmen sorgfältig beachtet. Durch die Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten sowie lokalen Frauengruppen gelang es erneut, den in den Zielvorgaben anvisierten Frauenanteil von mindestens 33 Prozent zu erreichen.

Im Lehrplan wurden auch geschlechtsspezifische Herausforderungen angesprochen, um die Führungsrolle von Frauen in der Landwirtschaft zu fördern. Dabei wurden Themen wie Geschlechterrollen, Zugang zu Ressourcen und die Stärkung der Rolle der Frau einbezogen.

Weibliche Ausbilderinnen und ehrenamtliche Betreuerinnen aus den örtlichen Gemeinden wurden als Vorbilder und Mentorinnen für die Teilnehmerinnen eingesetzt, um ein unterstützendes und integratives Lernumfeld zu schaffen.

Auch über die Schulungen hinaus sollen vor allem die Kleinbäuerinnen fortlaufend unterstützt werden. Es wird ihnen die Möglichkeit gegeben, ihr neu erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten in ihrer landwirtschaftlichen Praxis anzuwenden.

Das Projekt wird gefördert durch Aktion Deutschland Hilft und durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 

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Der nicht enden wollende Krieg im Jemen hat zu einer der größten humanitären Krisen weltweit geführt. Mehr als 3,5 Millionen Menschen leiden unter akuter Mangel- und Unterernährung. Besonders für Kinder ist das eine dramatische und lebensbedrohliche Situation. Helfen Sie uns dabei, die Menschen in Ibb und Dhamar zu stärken, ihnen eine bessere Lebensgrundlage zu bieten, den Hunger zu verringern. Vielen Dank!

Der schon seit 2015 anhaltende Bürgerkrieg im Jemen und der daraus resultierende Einbruch der Wirtschaft haben zu einer verheerenden Ernährungskrise im Land geführt. Unterernährung als deren Hauptfolge ist ein ernstes Problem und hat alarmierende Ausmaße erreicht. In den Provinzen Ibb und Dhamar leben unzählige Menschen in großer Armut.

Sie sind nicht in der Lage, ihren Grundbedarf an Nahrungsmitteln zu decken und leiden unter Mangelernährung. Das durchschnittliche monatliche Einkommen der Familien in den beiden Provinzen ist sehr gering im Vergleich zu anderen Regionen. Die landwirtschaftliche Produktion, die als Haupteinnahmequelle dient, ist kriegsbedingt eingebrochen.

Der Konflikt hat die landwirtschaftliche Produktion, die Märkte, den Transport sowie die Verteilung der Ware ernsthaft gestört. Obwohl die Produktivität schon immer niedrig war, hat sich die Situation mit dem Krieg verschlechtert. Er führte auch zu einer Verknappung von Rohstoffen wie Saatgut, Düngemitteln und Brennstoffen und – aufgrund der Verschlechterung der Wasser- und Stromversorgung sowie des Zusammenbruchs von Logistikketten – zu Schäden an landwirtschaftlichen Geräten, Bewässerungssystemen und Lagereinrichtungen.

Auch die Versorgung mit lokalen Rohstoffen für die landwirtschaftliche Produktion hat sich verschlechtert. Der Mangel an Tierfutter und tierärztlichen Dienstleistungen hat zu einem Rückgang der Viehhaltung geführt, die für viele Familien auf dem Land ebenfalls eine wichtige Einkommensquelle darstellt.

 

 

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2024-04-04T11:35:06+00:00
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