Hygiene schaffen – Krankheiten vermeiden

Verteilung von Hygiene-Kits an von der Flut betroffene Menschen in Pakistan

Folgen der verheerenden Flut des Sommers 2022

Juli 2024 – Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation PRIDEA-Pakistan Relief setzen wir derzeit ein Hilfsprojekt um, dessen Ursprung noch in der verheerenden Flut des Sommers 2022 liegt. Das PRIDEA-Team plant, insgesamt 825 Hygiene-Kits und 1.650 warme Steppdecken an besonders von der Überschwemmung betroffene Familien zu verteilen. Ziel ist eine Verbesserung des Hygiene- und Gesundheitszustandes der betroffenen Menschen. Ihr Risiko zu erkranken soll minimiert werden.

Nach der schlimmsten Flut der letzten 30 Jahre kam es in Pakistan genau ein Jahr später, im Sommer 2023, zu einer weiteren Überschwemmung, die die Lage im Land nochmals verschlechterte. Die Auswirkungen sind bis heute zu spüren. Besonders in den schwer betroffenen Regionen in den Provinzen Khyber-Pakhtunkhwa (KPK), Balochistan, Sindh und Punjab fehlt es nach wie vor an allem: Nahrungsmitteln, Unterkünften, medizinischer Hilfe sowie Hygieneartikeln.

Die Menschen haben keinerlei Ressourcen, um einer normalen Hygiene gerecht zu werden und sich vor Krankheiten zu schützen. Das führt zu einem Gesundheitsnotstand in diesen Gebieten. Der Zugang zu sauberem, nicht kontaminiertem Trinkwasser ist stark eingeschränkt. Das Risiko für Infektionskrankheiten – vor allem für die Ausbreitung von durch Wasser übertragene Erkrankungen wie Cholera – ist in den überschwemmten Gebieten wie auch in den Notunterkünften stark erhöht.

Vor einigen Tagen führte das Team unseres Partners in Jhanda, Tehsil Swabi sowie KPK erfolgreich eine erste Verteilung von Hygiene-Kits durch. Über 300 der von der Überschwemmung betroffenen Familien aus sechs verschiedenen ländlichen Gebieten wurden ermittelt und eingeladen, ihre Hygienesets an einem zentralen Ort in Empfang zu nehmen.

Leider kam es nach einer langen Periode dauerhaften Friedens zu einem Terroranschlag im Stammesgebiet von Bajaur, der die Provinz KPK in Aufruhr versetzte. Das PRIDEA-Team musste außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sowohl die Begünstigten als auch eigene Leute zu schützen. Für die Verteilung bedeutete das einen zusätzlichen Zeitaufwand. Letztendlich verlief aber alles gut, reibungslos und nach Plan.

Ein Hygiene-Kit versorgt einen Haushalt von durchschnittlich sechs bis acht Personen etwa sechs Wochen lang mit den nötigen Produkten, um normalen Hygienemaßnahmen und elementarer Körperpflege gerecht werden zu können. Die Sets bestehen etwa aus Seife, Shampoo, Zahnbürsten, Zahncreme, Hygienetüchern, Unterwäsche und Waschutensilien (z.B. Plastikeimer und Duschbecher).

Ein weiterer Vorrat an Hygiene-Kits ist seitens unseres Partners bereits organisiert und wird demnächst angeliefert. In der Zwischenzeit ermittelt das PRIDEA-Team die Begünstigten für die zweite Verteilung im Bezirk Charsadda. Für diese Sets hat das Team sogar einen umweltfreundlichen Karton entworfen, der aus recyceltem Papier hergestellt wurde.

Zu einem späteren Zeitpunkt unserer Projektlaufzeit, wenn es Richtung Winter geht, werden die Kits um warme Polyesterdecken ergänzt, um den Familien, insbesondere Frauen und Kindern, ein Minimum an Schutz und Komfort in den kalten Nächten zu ermöglichen. Da der Sommer in Pakistan heiß und die Monsunzeit feucht ist, hat das PRIDEA-Team beschlossen, in der ersten Projektphase die Hygienesets zu verteilen. Der Winter beginnt im November, sodass genug Zeit bleibt, die Verteilung der Steppdecken im September abzuschließen.

Insgesamt erreichen wir mit unseren Maßnahmen circa 5.700 Menschen und ermöglichen ihnen Schutz vor Krankheiten und Kälte. Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft. LandsAid ist seit 2012 Mitglied in dem Bündnis von Hilfsorganisationen.

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Die Auswirkungen der verheerenden Flut des Sommers 2022 – und weiteren Überschwemmungen genau ein Jahr später – sind für die Menschen in den besonders betroffenen Regionen Pakistans bis heute zu spüren. Immer noch fehlt es an Nahrungsmitteln, Unterkünften, medizinischer Versorgung und Hygieneartikeln. Gleichsam ist die Gefahr groß, durch unsauberes Wasser sowie mangelnde Hygienemöglichkeiten krank zu werden. Unterstützen auch Sie uns dabei, den Menschen in dieser Notsituation zu helfen.

Pakistan ist extrem anfällig für Naturkatastrophen wie saisonale Überschwemmungen, Lawinen und Erdbeben. Jedes Jahr sind mindestens drei Millionen Menschen davon betroffen. Eine schlechte Infrastruktur, ineffektive Warnsysteme und abgelegenes Gelände verschärfen die Situation und begrenzen die Möglichkeiten der humanitären Hilfe.

Das südasiatische Land mit seinen rund 230 Millionen Einwohnern litt im Sommer 2022 für 2 Monate unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Es handelte sich um die schlimmsten Überschwemmungen der letzten dreißig Jahre. Rund ein Drittel der Fläche Pakistans stand unter Wasser, mit katastrophalen Folgen: Rund 33 Millionen Menschen leiden insgesamt unter den Folgen Monsun-Regenfälle, die bisher über 1.200 Menschen das Leben gekostet haben. Etwa 400 davon sind Kinder. Hinzu kommen mehr als 1.500 Verletzte. Fast eine Million Häuser wurden beschädigt, wodurch Millionen Menschen obdachlos wurden. Nahezu 3.500 Kilometer Straßen wurden zerstört, etwa 150 Brücken sind eingestürzt und 40 Dämme sind gebrochen.

Die massiven Infrastrukturschäden verhindern die Evakuierung und Flucht der Menschen aus betroffenen Gebieten, aber auch den Zugang zu humanitärer Hilfe sowie die Verbindung zu Krankenhäusern oder Notunterkünften. Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden für die pakistanische Wirtschaft auf rund zehn Milliarden Euro. Leider hat die zweite Überschwemmung in denselben geografischen Gebieten im Sommer 2023 die Hilfs-, Wiederherstellungs- und Rehabilitationsbemühungen für diejenigen, die bereits von der verheerenden Überschwemmung im Jahr 2022 betroffen waren, noch weiter eingeschränkt. Die Mehrheit der Betroffenen hat bereits vorher unterhalb der Armutsgrenze gelebt, viele Menschen sind von der Landwirtschaft und dem Viehbestand abhängig – beides wurde ihnen durch die Überflutung genommen.

 

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2024-07-16T08:03:36+00:00
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