WIR WOLLEN NUR ZURÜCK

Wie es Jawaher und ihrer Familie erging – ein Mädchen spricht über Flucht & Hoffnung

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Seit 5 Jahren leben Jawaher und ihre Familie nun in einem wilden Camp an der syrisch-jordanischen Grenze. Sie musste ihre Heimat in Ost-Ghuta verlassen, da der Krieg ihre Familie bedrohte. Ihre Schwester mussten Jawaher und ihre Familie im jetzigen Kampfgebiet zurücklassen. Seit Tagen hört sie nichts mehr von ihr…

Das Leben im Camp ist hart. Die provisorischen Zelte haben Jawaher und ihre Familie in der Steinwüste aufgebaut – zusammen mit vielen anderen Familien. Gemeinsam versuchen sie nun durch vereinzelte Arbeiten in der Landwirtschaft etwas für den Lebensunterhalt in Jordanien zu verdienen. Doch auch die Landwirte haben kaum Geld und können den Menschen nur 1,20 € die Stunde für ihre Arbeit zahlen.

Die Lebenserhaltungskosten gleichen jedoch denen bei uns. Essen ist dort genauso teuer wie hier. Das Geld reicht also hinten und vorn nicht. Der Staat Jordanien gibt sein Bestes die Menschen zu versorgen, aber mittlerweile kommt auf 10 Jordanier bereits 1 Flüchtling. Das ist fast das zehnfache im Vergleich zu Deutschland. Wir sprechen hier gern von einer Flüchtlingswelle, mit der unser Land umgehen musste. Jordanien führt uns hier vor Augen, wie niedrig die Herausforderungen von uns im Vergleich sind.

Jawaher hat in Damaskus Jura studiert. „Es war der Himmel auf Erden“, antwortete sie uns, als wir nach ihrem Leben als Studentin fragten. Das Leben in Damaskus war geprägt von Offenheit, Toleranz, Kultur und Internationalität. Sie wuchs mit den entsprechenden Werten auf. Ihre Familie war recht wohlhabend. Sie hatten 7 Häuser und eigene Grundstücke in Ost-Ghuta. „Wir mussten alles verlassen. Aber was sollten wir tun? Das Leben meiner Familie ist doch mehr Wert, als all der Besitz. Es war die richtige Entscheidung“, erzählte uns Sultan, der Vater von Jawaher.

Der Krieg kam schleichend in das Land. Erst waren es nur ein paar Aufstände in den Städten, doch diese wurden mit großer Gewalt immer wieder durch die Regierung zerschlagen. Die oppositionellen Gruppen im Land antworteten wiederum mit Protesten und gewaltsamen Aktionen. Eine Spirale nach oben entstand und aus ein paar Demonstrationen für mehr Demokratie wurden Straßenschlachten und schließlich Krieg. Nachdem dann auch noch der IS von Irak aus in Syrien intervenierte, wurde die Situation völlig undurchsichtig.

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Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Nach der Flucht war Jawaher traumatisiert. Ihr Himmel auf Erden wurde zum Kriegsgebiet. Ihr Heimat war nun unsicher und sie sind geflohen. Die ganze Situation, die Trennung von Freunden und ihrer Schwester und die trostlose Zukunft in einem überforderten Fluchtland machten sie depressiv. Sie redete selten und zog sich zurück. Erst die Frage, ob sie sich vorstellen könne die Kinder im Lager zu unterrichten, hat sie wieder zurückgeführt. Nun wird sie für ihre Arbeit bezahlt und hilft den Kindern im Camp ein glücklicheres Leben in der Wüste zu führen. Dabei hat sie nicht nur die Kinder glücklich gemacht, sondern auch ihre Depression überwunden. Es hat Jahre gedauert, aber sie wirkt glücklich, trotz des schwierigen Lebens im Camp. Sie hat sich jedoch nicht eingerichtet in Jordanien und sie will auch nicht weiter nach Europa. „Wir wollen nur zurück in unsere Heimat. Sobald es möglich ist, kehren wir heim“, antwortete sie auf unsere Frage nach der Zukunft. Bis dahin unterrichtet sie weiter und schafft ein Refugium für sich und die Kinder im Camp.

Jawaher ist ein beeindruckendes Mädchen mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen, die wir nicht nachvollziehen können. Der Krieg hat ihr Leben völlig verändert. Trotz der Probleme hat sie es geschafft in diesem Chaos eine Aufgabe und ein wenig Glück zu finden. Zu verdanken ist das auch der Arbeit vieler ehrenamtlicher und hauptberuflicher Helfer. Ihre Stelle wird finanziert und Save the children, die Toiletten im Camp kommen von Unicef und alles andere von unserem Partner – der Orthodoxen Initiative. Essen, Wasser, Hygiene und medizinische Versorgung sind ein ständiges Problem in diesem und allen anderen Camps. Wir haben nun angefangen diese Menschen zu unterstützen. Ungefähr 5.000 Menschen leben in den 9 Camps, die unmittelbar an der syrischen Grenze liegen. Hier werden wir erst die hygienischen Bedingungen verbessern, die medizinische Erstversorgung bei Verletzungen ermöglichen und die Wasserversorgung sicherstellen.

Wir werden weiter von den Menschen in den Camps und auch unserer Hilfe berichten. Das Leben in den Camps kann durch einfache Maßnahmen deutlich besser werden. Wir werden unser Möglichstes tun und hoffen dabei auf Ihre Unterstützung.

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