Zwei Jahre nach den Beben

Zwei Jahre nach den verheerenden Erdbeben sind wir mit zwei Projekten im Nordwesten Syriens aktiv

Hilfe von Beginn an

Februar 2025 – Am 6. Februar 2023 bebte im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens die Erde – mit einer solchen Vehemenz, dass zehntausende Menschen starben oder verletzten wurden. Hunderttausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Unzählige Menschen sind seitdem entwurzelt, zum Teil immer noch obdachlos – und vor allem traumatisiert. Auch zwei Jahre nach der verheerenden Katastrophe sind die Missstände in den betroffenen Regionen groß. Von Beginn an haben wir in unterschiedlichsten humanitären Projekten die Menschen sowohl auf türkischer als auch auf syrischer Seite unterstützt.

Auch derzeit sind wir, gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation, der Amal Organization, in Syrien aktiv. Über das Amal-Team werden bereits seit Oktober letzten Jahres in der schwer von den Beben betroffenen Region Kafr Takharim Maßnahmen im psychosozialen Bereich sowie zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation umgesetzt. Insgesamt fast 4.300 Personen sollen damit erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Frauen und Mädchen.

Immer noch leben im vom Erdbeben betroffenen Nordwesten Syriens mehr als 40.000 Menschen als Vertriebene im eigenen Land in Aufnahmezentren, Flüchtlingslagern oder informellen Einrichtungen. Die wirtschaftlichen, aber auch psychosozialen Auswirkungen der Katastrophe sowie der damit verbundenen Verluste sind enorm. Traumata, Angst und Depressionen gekoppelt mit sozialer Not, Armut und dem Gefühl von Ungleichheit führen zu einem verheerenden Teufelskreis.

Besonders Frauen und heranwachsende Mädchen haben Probleme, ihren Lebensunterhalt zu sichern. In ihren Bemühungen um einen Arbeitsplatz sind sie zudem oftmals sexueller Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Wir möchten ihnen dabei helfen, das Erlebte besser verarbeiten zu können und ihnen zu Perspektiven verhelfen.

In einem eigens in den Flüchtlingslagern geschaffenen „sicheren Raum“ kümmert sich ein lokales mobiles Team um die Frauen und heranwachsenden Mädchen, aber auch um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Das Maßnahmenpaket ist umfangreich: neben psychologischen Erste-Hilfe-Sitzungen und Aufklärungsveranstaltungen mit dem Ziel, geschlechtsbezogene Gewalt zu verhindern, werden auch Workshops zur Stärkung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit syrischer Familien und Möglichkeiten zur Existenzgründung angeboten. In Berufsbildungsmaßnahmen sollen speziell die teilnehmenden Frauen praktische Fertigkeiten entwickeln, die zu sozialer und materieller Selbstbestimmung führen.

Darüber hinaus stehen wir, gemeinsam mit dem Amal-Team, mit einem weiteren Projekt in Syrien in den Startlöchern. Es zielt darauf ab, in der betroffenen Region lebensrettende und lebenserhaltende humanitäre Gesundheitshilfe zu leisten. Das Amal-Team wird eine Reihe von Aktivitäten durchführen, die direkt dazu beitragen, die Gesundheits-, Ernährungs- und psychosozialen Dienste im Zielgebiet zu verbessern. Um das zu erreichen, werden mobile Teams im Bezirk Idlib eingesetzt.

Insgesamt sollen rund 32.000 vom Erdbeben betroffene Menschen mit den Maßnahmen erreicht werden.

Unsere Projekte in Syrien werden unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft.

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Zwei Jahre nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien geht unsere Hilfe weiter. Aktuell unterstützen wir traumatisierte und wirtschaftlich geschwächte Menschen, besonders Frauen und Mädchen, im Nordwesten Syriens. Ein weiteres Projekt im Gesundheitsbereich steht in den Startlöchern.  Helfen Sie uns dabei, unsere Nothilfe in der Erdbebenregion (im Nordwesten Syriens) fortzusetzen. Vielen Dank!

Am 6. Februar 2023 ereigneten sich im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens verheerende Erdbeben. Mehr als 50.000 Menschen starben insgesamt auf türkischer und auf syrischer Seite. Mehr als 8.500 Menschen verloren in Nordwestsyrien ihr Leben, über 12.000 Menschen wurden verletzt.

Nach zwölf Jahren Konflikt ist Syrien mit einer anhaltenden Verschlechterung der humanitären Lage konfrontiert. Das Land hat die größte Zahl von Binnenvertriebenen weltweit und die höchste Zahl von Bedürftigen seit Beginn der Krise. Im Jahr 2024 benötigten rund 16,7 Millionen Menschen in Syrien humanitäre Hilfe. Unter den Bedürftigen sind 5,5 Millionen Vertriebene, von denen wiederum über zwei Millionen in Notunterkünften leben.

Nach vielen Jahren Feindseligkeiten und einer anhaltenden Wirtschaftskrise verschlechterte sich die Lage der Menschen in Syrien einmal mehr, als Nordsyrien und die Türkei Anfang Februar 2023 von einer Reihe von Erdbeben erschüttert wurden. Die Erdbeben entwurzelten Hunderttausende von Familien und beschädigten die durch den Konflikt bereits geschwächte Infrastruktur schwer. Viele Familien verloren ihren Haupternährer durch Tod oder Verletzung – und das in einer Zeit, in der die wirtschaftliche Lage ohnehin schon sehr schlecht war.

Gravierende Folgen der Februar-Erdbeben, die zum Teil bis heute andauern: unter anderem mehrfache und wiederkehrende Krankheitsausbrüche, da solche Naturkatastrophen stets Potenzial für „neue“ Krankheitserreger mit sich bringen. Auch haben die Beben eine weitere Verschlechterung sozioökonomischer Bedingungen, eine unterbrochene Grundversorgung, Ernährungsunsicherheit bzw. Unterernährung und nicht zuletzt psychosoziale Auswirkungen sowie soziale Unruhen mit sich gebracht. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Die Unterernährungsraten steigen an und es treten vermehrt Fälle von schwerer akuter Unterernährung mit medizinischen Komplikationen.

Auch wenn die aktuellen politischen Entwicklungen in Syrien Anlass zu Hoffnung geben, bleibt die humanitäre Lage im Land katastrophal. 90 Prozent der syrischen Bevölkerung leben Medienberichten zufolge unterhalb der Armutsgrenze. Mit den Kämpfen im Vorfeld von Assads Umsturz hat sich die Lage nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes für viele Menschen im Land weiter verschlechtert. Aktuell gibt es insgesamt etwa eine Million Binnenvertriebene in Syrien, darunter 155.000 Menschen, meist Frauen und Kinder, die ein weiteres Mal ihr Zuhause verloren haben.

Amal for Relief and Development

Die Organisation Amal ist im Nordwesten Syriens eine der führenden Organisationen, die kontinuierlich Schutzdienste für gefährdete Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften bereitstellt. Die Schutzzentren von Amal dienen in Notfällen als Anlaufstellen und bieten sofortige Unterstützung an. Das ist äußerst wichtig, denn das Erdbeben hat bestehende Schwachstellen und Ungleichheiten verschärft. Aufgrund der Zerstörung sicherer Räume und des Zusammenbruchs sozialer Unterstützungsnetze sind Frauen und Mädchen einem erhöhten Risiko von Gewalt ausgesetzt. Zudem hat die Katastrophe die ohnehin schon begrenzten Ressourcen und Kapazitäten lokaler und internationaler Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind, weiter belastet. Zusätzliche Finanzmittel für die Aufrechterhaltung und Ausweitung dieser lebensrettenden Dienste sind unerlässlich.

Beiträge aus der Erdbebenregion

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2025-02-06T12:56:05+00:00
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