Hoffnung inmitten von Zerstörung

Neues LandsAid-Projekt in der Ukraine: Hilfsgüterverteilungen in und um Kherson

Humanitäre Lage weiter dramatisch

Juni 2025 – Die humanitäre Lage in der südukrainischen Region Kherson ist weiterhin dramatisch. Nahezu täglich steht die Region unter Beschuss. Viele Menschen leben in zerstörten Häusern, ohne ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten oder Hygieneartikeln. Besonders betroffen sind ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Kranke, Binnenvertriebene und Familien mit Kindern. Die verheerende Flutkatastrophe nach der Sprengung des Kakhovka-Staudamms Anfang Juni 2023 hat die Situation zusätzlich verschärft.

Als humanitäre Hilfsorganisation LandsAid stehen wir den Menschen in der so schwer betroffenen Region zur Seite. Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Mriya Maybutnoho setzen wir im Rahmen unserer Ukraine-Hilfe ein weiteres Projekt um. Unterstützt wird es durch das Bündnis Aktion Deutschland Hilft, dem wir als Mitgliedsorganisation seit 2012 angehören.

Ziel ist die temporäre Verbesserung der Ernährungslage der betroffenen Menschen, aber auch ihrer Wohnbedingungen und ihrer Versorgung mit Hygieneartikeln und Reinigungsmitteln. Im Rahmen des Projekts wird das Team unserer Partnerorganisation, unterstützt durch freiwillige Helferinnen und Helfer, gezielt Hilfsgüter an besonders betroffene Menschen in der Stadt Kherson und in betroffenen umliegenden Dörfern bereitstellen und verteilen.

Geplant ist die Verteilung von:

  • 500 Lebensmittelpaketen (für ca. 417 Personen pro Monat)
  • 500 Hygienesets (für ca. 417 Personen pro Monat)
  • 350 Sets Reinigungsmittel (für insgesamt rund 391 Haushalte)
  • Baumaterialien zur Notreparatur von Häusern für sechs besonders betroffene Haushalte

Je nach Verfügbarkeit enthalten die Pakete unter anderem Grundnahrungsmittel wie Getreideprodukte, Konserven, Öl, Salz, Zucker sowie Hygieneprodukte wie Seife, Zahnpflegeprodukte und Shampoo. Alle Hilfsgüter werden bedarfsgerecht zusammengestellt und sorgfältig in Tüten verpackt. Eine Tüte reicht einer Person etwa 30 bis 40 Tage. Die Reinigungsmittelpakete werden pro Haushalt verteilt. Sie enthalten beispielsweise Waschmittel und Desinfektionsmittel. Das Baumaterial wird auf Anfrage abgegeben – je nach Bedarf und Dringlichkeit.

Unsere Partnerorganisation Mriya Maybutnoho, offiziell seit November 2023 in Kherson registriert, bringt wertvolle lokale Expertise und ein starkes Netzwerk an Helferinnen und Helfern mit. So stellen wir sicher, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird – direkt bei den Menschen.

Die Angriffe auf Kherson und Umgebung reißen nicht ab. Gezielt werden Wohnhäuser, Krankenhäuser, Energie- und Wasserversorgung sowie Bildungs- und Verwaltungsgebäude zerstört. Viele Menschen, vor allem ältere oder kranke, können nicht fliehen. Sie bleiben zurück – in feuchten, beschädigten Häusern, oft ohne Strom, Wärme oder fließendes Wasser.

Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten oder Fragen zum Projekt haben, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme oder Spende. Gemeinsam können wir mehr bewegen. Vielen Dank!

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Die Menschen in der Ukraine kämpfen weiterhin täglich ums Überleben – vielerorts fehlt es an Nahrung, Hygiene und sicheren Unterkünften. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner versorgen wir Betroffene mit dringend benötigten Hilfsgütern. Unterstützen Sie uns gern dabei!  Mit Ihrer Spende können wir helfen, wo Hilfe bitter nötig ist. Jeder Beitrag zählt – jetzt mehr denn je.

Seit ihrer Befreiung aus der russischen Besatzung am 11. November 2022 ist die südukrainische Stadt Kherson unter ständigem Beschuss. Schon bei ihrem Rückzug zerstörten die russischen Truppen einen Großteil der kritischen Infrastruktur und noch jetzt ist die Region einem massiven Beschuss rund um die Uhr ausgesetzt. Die Angriffe zielen auf Zivilisten, Häuser, Infrastruktur u.a. der Energieversorgung, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen, Gebäude der Polizei, des Ministeriums für Nationale Sicherheit und anderer staatlicher Unternehmen, Geschäfte, Apotheken, Märkte und Lagerhäuser.

Die Lage in der Region verschärfte sich durch die Zerstörung des Stausees Kakhovka durch die russischen Streitkräfte, die zu einer verheerenden Flutkatastrophe führte. Viele Gebäude, in denen Menschen lebten und/oder arbeiteten sowie landwirtschaftliche Betriebe standen unter Wasser. Zahlreiche Menschen wurden obdachlos, da die Flutkatastrophe Häuser und das gesamte Eigentum der Menschen zerstört hatte. Dank freiwilliger Helferinnen und Helfer sowie karitativer Stiftungen konnten die meisten Menschen gerettet und evakuiert werden. Es gibt jedoch immer noch eine kleine Anzahl von Familien, die in den vom Wasser zerstörten Häusern geblieben sind. Dank der Freiwilligen überleben sie und leben unter schlechtesten Bedingungen – oft ohne Licht, ohne Wärme, ohne Wasser, in feuchten Räumen, die durch Schimmel und Fäulnis beschädigt sind.

Schon zu Beginn der Besetzung der Region Kherson geriet die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln und allen lebensnotwendigen Gütern in eine Krise. Viele flohen aus der besetzten Region und ließen ihre Häuser, ihre Verwandten und nahestehenden Personen zurück, darunter Menschen im Rentenalter und Menschen mit Behinderungen.

Da das rechte Ufer des Flusses Dnjepr, die befreite Region Khersons, täglich und massiv beschossen wird, haben die Menschen keine Möglichkeit, sich in vollem Umfang zu versorgen und Einkommen zu generieren. Laut Statistik lebt etwa ein Drittel der ursprünglichen Bevölkerung des Gebiets noch am rechten Ufer. Die meisten von ihnen sind Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit geringer Mobilität, arme Familien, Familien mit Kindern, Binnenvertriebene und Menschen, die Unterstützung benötigen.

Mriya Maybutnoho

Die Mitglieder der Organisation haben bereits 2016 mit wohltätigen Aktivitäten begonnen, so organisierten sie die Verteilung von 200 bis 300 Portionen warmer Mittagessen pro Tag für Bedürftige. Seit der Befreiung Khersons in 2022 sind sie in größerem Umfang tätig: Sie verfügen über drei Ambulanzfahrzeuge, mit denen sie Verwundete der ukrainischen Streitkräfte bei Kursk evakuieren und mobilitätseingeschränkte Menschen aus der Region Kherson an der Frontlinie kostenlos in sicherere Städte der Ukraine bringen. Sie leisten humanitäre Hilfe für die Menschen in der Region Kherson und in den Dörfern an der Kontaktlinie, wo es aktive Kämpfe gibt. Derzeit beteiligen sich mehr als 20 Freiwillige an der Leistung von humanitärer Hilfe durch die Organisation.

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2025-06-11T09:19:26+00:00
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