Verbesserung der medizinischen Versorgung

LandsAid unterstützt weitere Maßnahmen für eine verbesserte Behandlung krebskranker Kinder in der Ukraine

Lange Bedarfsliste

April 2025 – Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Evum und mit Unterstützung durch Aktion Deutschland Hilft setzen wir weitere Maßnahmen um, die für eine bessere medizinische Behandlung für von Krebs betroffenen Kindern in drei Krankenhäusern in Lviv sorgen sollen. Die Krankenhäuser verzeichnen – kriegsbedingt – nach wie vor einen starken Zustrom von Patientinnen und Patienten sowie damit verbunden einen Anstieg an Anfragen nach einer Krebsbehandlung. Allerdings sind sie dafür nicht ausreichend ausgestattet, was auf Kosten der Behandlungserfolge geht. Verzögerungen oder Unterbrechungen in der Krebsbehandlung oder fehlender Zugang zu Medikamenten können für die jungen Patientinnen und Patienten unter Umständen tödlich sein.

Das aktuelle Projekt zielt auf die Verbesserung der individuellen Versorgung der von Krebs betroffenen Kindern und Jugendlichen ab. Es soll gewährleistet werden, dass die Krankenhäuser der erhöhten Patientenzahl gewappnet sind – dies bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Qualität der medizinischen Leistungen. Auch Kinder mit kriegsbedingten Verletzungen werden von den Projektmaßnahmen profitieren.
Das Evum-Team beschafft mit unserer Unterstützung gezielt und bedarfsgerecht neue medizinische Geräte oder sorgt für eine Reparatur defekter Geräte. Das ist immens wichtig, um die Qualität der Behandlungen zu verbessern – was wiederum zu einer Verbesserung der Überlebensrate der behandelten Kinder führt. Unterstützt werden nicht nur die onkologischen und onko-hämatologischen Stationen der Kliniken, sondern auch andere Abteilungen, die die Kinder während ihrer Behandlung durchlaufen: etwa Chirurgie, Intensivstation, Rehabilitation, Traumatologie oder Labor. Über große Monitore soll etwa die Kommunikation mit Spezialistinnen und Spezialisten im Ausland gefördert werden.

Auch um die Beschaffung von Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und Labortests kümmert sich das Evum-Team – nach zuvor genauester Überprüfung der jeweiligen Bedarfe. All das muss im Vorfeld gut organisiert sein. Denn die für eine Krebsbehandlung notwendigen Medikamente sind knapp und schwer erhältlich, für medizinisches Verbrauchsmaterial fehlt es den Kliniken an finanziellen Mitteln.

Das Team unserer Partnerorganisation sorgt für einen sicheren Transport von Kindern aus anderen Städten – etwa von Bahnhöfen zum Krankenhaus und zurück. Auch Lieferungen von humanitären Gütern, Medikamenten sowie der Transport von Labortests müssen sichergestellt werden. Dafür wird unser Projektpartner sich mit unserer Unterstützung ein entsprechendes Fahrzeug zulegen: mit ausreichendem Platz für die Krankentransporte, einem Kühlschrank für die Labortests und einem geräumigen Kofferraum für einen Rollstuhl.

Nach einer stationären Behandlung mit intensiver Chemotherapie werden krebskranke Kinder nach Hause entlassen und müssen sich in regelmäßigen Abständen für ambulante Behandlungen und Untersuchungen für einen gesamten Tag in der Klinik einfinden. Dafür gab es in einem der Krankenhäuser bislang keine separaten Räumlichkeiten. Der erhöhte Andrang von Patientinnen und Patienten behindert jedoch den Ablauf der Behandlung der Kinder in der Intensivbehandlung und gefährdet deren Behandlung. Unser Partnerteam ist daher aktuell dabei, hier eine Tagesklinik einzurichten, in der die Kinder ambulant behandelt werden können. Zuvor erfolgten Behandlungen zum Teil auf dem Klinik-Flur.

Insgesamt werden wir durch die Maßnahmen rund 2.000 Kinder und Jugendliche direkt erreicht. Medikamente, Labortest und andere Dienstleistungen, die als Eigenleistung der Patientinnen und Patienten finanziert werden müssten, kommen 1.000 Kindern von Eltern mit unzureichendem Einkommen zugute. Mindestens 9.000 Betroffene werden während des Projektjahres darüber hinaus indirekt von der Verbesserung der medizinischen Einrichtung in den verschiedenen Abteilungen profitieren.

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Die Bedarfsliste in den Kliniken in Lviv ist lang: Es fehlt an medizinischer Ausrüstung und Verbrauchsmaterialien, um effektiv zu arbeiten und um moderne medizinische Leistungen bereitzustellen. Das bedeutet, dass sich der Prozess der Diagnose und der Bereitstellung medizinischer Leistungen und Behandlungen verzögert. Dies kann zu Todesfällen oder zu schlechten Ergebnissen, Komplikationen, Behinderungen, geringeren Heilungschancen und anderen vermeidbaren Folgen führen. Helfen Sie uns dabei, das zu vermeiden und die Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern – vielen Dank!

Die Angriffe von Russland auf die Ukraine werden mit zunehmender Härte und Zerstörung fortgesetzt. Die Ukraine ist Luft- und Drohnenangriffen ausgesetzt, wobei auch zivile Ziele getroffen werden: Energieinfrastruktur, Wohnhäuser, Krankenhäuser geraten regelmäßig unter Beschuss. Bis Anfang Dezember 2024 verzeichnete das Gesundheitsministerium der Ukraine über 2.100 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine.

Neben den direkten Schäden an den Gesundheitseinrichtungen führen die Kriegshandlungen auch durch Betriebsunterbrechungen und durch einen Mangel an medizinischem Personal zu einem schlechteren Zugang zu Gesundheitsdiensten. Die Situation wird verschärft durch einen gewachsenen Bedarf an medizinischer Versorgung an den Orten, an denen eine große Anzahl an Binnenvertriebenen Zuflucht genommen hat. Gesundheitsleistungen und Medikamente, die privat bezahlt werden müssen, sind für viele unerschwinglich.

Von den Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung sind Kinder, bei denen Krebs und Blutkrankheiten diagnostiziert werden, sehr stark betroffen. Die Überlebensrate bei Kindern mit Krebs ist zwar bei einigen Krebsarten hoch, doch das setzt eine rechtzeitige Diagnose und den Zugang zu kostenfreien Medikamenten und zu multidisziplinären Behandlungen voraus. Verzögerungen oder Unterbrechungen in der Krebsbehandlung oder der fehlende Zugang zu Medikamenten und einer rechtzeitigen unterstützenden Behandlung – unter anderem aufgrund finanzieller Schwierigkeiten – können tödlich sein.

Besonders in den Jahren 2023 und 2024 kam es durch die Rückkehr von Ukrainern aus dem Ausland und die Binnenmigration von Familien aus der Ostukraine in den zentralen und westlichen Teil des Landes zu einer Zunahme von Patienten in den Krankenhäusern, die in diesem Projekt unterstützt werden sollen. Viele betroffene Eltern krebskranker Kinder verlassen ihren Wohnort aufgrund mangelnder Behandlungsmöglichkeiten und entscheiden sich aufgrund der aktuellen Sicherheitslage für eine Behandlung im westlichen Teil der Ukraine in Lviv. Auch Expertinnen und Experten, die zur Unterstützung in der medizinischen Behandlung aus dem Ausland kommen, wählen das relativ sichere Lviv. Für 2025 rechnen die Krankenhäuser dort mit einem Anstieg der stationären Patientenzahl um 30%.

In den Krankenhäusern der Projektregion werden nicht nur insgesamt mehr Krebspatienten verzeichnet, sondern auch mehr Patienten mit schwereren Fällen, die früher in der Hauptstadt und anderen Zentren behandelt wurden. Zu Engpässe kommt es in den Kinderkliniken außer in den onkologischen Stationen auch in anderen Abteilungen, z.B. Chirurgie, Intensivstation und Traumatologie. Zusätzlich zu dem Zuwachs an Krebspatientinnen und -patienten müssen die Kliniken auch mehr Kinder mit kriegsbedingten Verletzungen behandeln.

Die Finanzierung der Krankenhäuser ist vor dem Hintergrund des Krieges derzeit unzureichend. Ein Teil der Behandlungskosten muss von den Patienten getragen werden, was aufgrund der finanziellen Lage der Betroffenen oft nicht möglich ist. Laut unserer Partnerorganisation Evum haben 90 Prozent der betroffenen Eltern finanzielle Schwierigkeiten und können sich grundlegende Medikamente nicht leisten.

Beiträge aus der Ukraine

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2025-04-23T11:21:06+00:00
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