PERSÖNLICHE BEGEGNUNGEN

Die Geschichten zweier Frauen aus Kenia

Die Ernährung sichern

Unser Projekt hat insgesamt im Laufe von zwei Jahren etwa 2.000 Bäuerinnen und Bauern in der Provinz Kisumu geholfen und zeigt sehr deutlich die Bedeutung von Maniok als extrem klimaresistente Pflanze. Unsere Projektmitarbeiterin Susanne hat auf ihrer Reise in die Region viele persönliche Eindrücke und Einzelschicksale wahrgenommen, die den Erfolg des Maniokprojekts sichtbar machen.

Die Großmutter Mary muss ganz allein ihre drei Enkelkinder versorgen, weil deren Eltern gestorben sind. Eines der Kinder ist behindert. Durch die Einführung verbesserter Pflanz-, Anbau- und Verarbeitungstechniken für ihre Maniok-Pflanzen kann Mary nun mehr Geld verdienen und so bessere Möglichkeiten für ihre Familie schaffen. Außerdem hat sie damit einen nachhaltigen Weg zur erfolgreichen Anpassung an die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels gefunden. Mary baut auf ihrer Farm so viel Maniok an, dass sie neben dem Eigenbedarf eine beträchtliche Menge verkaufen kann. Aus ihrem Anbau kann sie zudem wieder Stecklinge für den weiteren Anbau produzieren. Mit dem Geld hat sie nun für sich und ihre Enkelkinder einen Wassertank erworben, mit dem sie Regenwasser auffangen und ihren Garten bewässern kann.

Auch eine andere ältere Dame, die allein auf ihrer Farm lebt, hat durch unser Projekt gelernt, Maniok anzubauen – neben anderem Gemüse wie Bohnen. Sie ist sehr fleißig, hat wohl auch ein „gutes Händchen“ und kann somit sehr viel von der gehaltvollen Pflanze ernten – so viel, dass sie neben dem Eigenbedarf auch große Mengen an Maniok verkaufen kann. In diesem Jahr wurde sie schwer krank. Doch durch die Einnahmen aus dem verkauften Maniok konnte sie sich die notwendige Medizin kaufen, um gesund zu werden. Der Maniok hat ihr dabei geholfen, zu überleben.

Zugehörige Beiträge

Ihre Spende kommt an

Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Das Besondere an unserem Maniok-Projekt ist, dass Menschen mit Behinderungen in die Ausbildung aufgenommen wurden und ihnen geholfen wurde – auch dabei, Zugang zu Finanzdienstleistungen zu erhalten. Dazu hatten sie bisher nie die Möglichkeit. Einige von ihnen betreiben mittlerweile kleine Unternehmen, die ihnen helfen, unabhängig zu sein und die zum Teil diskriminierende Haltung der Gesellschaft ihnen gegenüber zu verringern.

Das Projekt wird finanziert aus Mitteln von Aktion Deutschland Hilft (www.aktion-deutschland-hilft.de ), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (https://www.bmz.de/de) und natürlich durch Ihre Spende – vielen Dank dafür!

Viele Regionen in Kenia sind geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, geringem Einkommen, chronischer Armut, fehlendem Zugang zu Ressourcen für unternehmerische Tätigkeiten, Diskriminierung und begrenzte Möglichkeiten in ländlichen Gebieten. Letzteres führt nicht zuletzt zu massiver Migration gen städtische Gebiete. Kisumu gehört zu den ärmsten Regionen Kenias. Der chronische Armutskreislauf verwehrt der Mehrheit den Zugang an menschenwürdiger Arbeit und Einkommen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist anfangs Hilfe von außen nötig, um die lokale Industrie zu fördern und das produktive Potenzial der Menschen zu entwickeln. Vergangene Projekte haben mit ihren Modellfarmen gezeigt, dass Menschen die Aktivitäten übernehmen, wenn sie den Fortschritt mit eigenen Augen sehen. Das führt zu immer mehr Produktivität und Unabhängigkeit.

Ihr Ansprechpartner

Kathrin Müller

  • +49 8191 4287 832

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2024-06-05T09:17:05+00:00
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