„Back-to-School“: Hörgeräte erleichtern das Lernen

Im Bildungs- und Sozialprojekt für syrische Flüchtlingskinder gibt’s Neuigkeiten

Flüchtlingscamps rund um Izmir 

November 2023: Unser Bildungs- und Sozialprojekt „Back to School“, das wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Imece und mit Unterstützung durch  Aktion Deutschland Hilft, der Claus-Peter Reisch Hilfe für Menschen in Not gGmbH und der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks Sternstunden e. V. in den Flüchtlingscamps rund um Izmir umsetzen, läuft weiter auf Hochtouren.

Gerade ist das Imece-Team in dem Dorf Camönü, im südlich von Izmir gelegenen Bezirk Menderes. Hier leben fast 200 Flüchtlingsfamilien. Allerdings unterscheidet es sich vom Lager in Torbalı, das wir im Juni besucht hatten: „Alles ist viel weitläufiger, die einzelnen Familien leben hier eher getrennt voneinander“, berichtet Imece-Projektkoordinator Oguzhan. Einige Kinder würden vier bis fünf Kilometer laufen, um beim gemeinsamen Lernen und Spielen mitmachen zu können.

Die syrischen Flüchtlingskinder lernen mit Hilfe des Imece-Pädagogen-Teams (zwei Lehrerinnen sowie einer Übersetzerin und Kulturvermittlerin) Lesen, Schreiben und Rechnen, die türkische Sprache sowie Regeln und Strukturen, die beachtet werden müssen. Mit den kleineren Kindern wird gespielt, geknetet oder gesungen – und manchmal bekommen sie auch eine schöne neue Frisur 😉 (siehe Foto).

Ihre Eltern werden außerdem zu Fragen hinsichtlich der oft schwierigen Registrierung beraten. Denn diese ist wichtig und erforderlich, um dort, wo die Familien jetzt leben, überhaupt die Schule oder andere öffentliche Einrichtungen besuchen zu dürfen.

„Bisher haben wir in Camönü knapp 70 Kinder erreicht“, so Oguzahn. „27 Kinder nehmen derzeit regelmäßig an unseren Aktivitäten teil. Weitere Kinder konnten letzten Monat mit der türkischen Grundschule starten.“

Kürzlich kaufte das Imece-Team darüber hinaus Hörgeräte, einige Rollstühle und Gehhilfen. Einen Rollstuhl habe etwa ein Vater erhalten, der im Syrien-Krieg sein Bein verloren hatte, sagt Oguzhan. „Die Hörgeräte verteilten wir an drei Kinder und eine Mutter.“

Viele Menschen, besonders Kinder, hatten während des Krieges in ihrer Heimat in Syrien aufgrund einer Bombenexplosion in ihrer Nähe einen Hörverlust erlitten. Es fiel ihnen somit schwer, die Lerninhalte zu verstehen oder aktiv bei den Maßnahmen mitzumachen. Dank der neuen Hörgeräte können sie nun viel besser an Unterricht und Spiel teilhaben. Die Berücksichtigung von Kindern und/oder Erwachsenen mit Behinderungen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Hilfsprojektes.

Zugehörige Beiträge

Ihre Spende kommt an

Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Viele aus Syrien geflüchtete Familien leben seit Jahren ohne Perspektive in den sogenannten wilden Camps rund um Izmir.

Mit unseren Projekten dort wollen wir helfen, vor allem den vielen Frauen und Kindern eine reale Chance auf Integration und eine Zukunft zu schaffen.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Spender. Helfen Sie uns mit Ihrem Beitrag, unsere Projekte unter den Geflüchteten bei Izmir fortsetzen und weiter planen zu können.

Schon zu Friedenszeiten sahen sich die Dom in Syrien massiver Diskriminierung ausgesetzt, sei es durch syrische Behörden, durch die Polizei, im Arbeitsleben oder in der Schule. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges verschlechterte sich ihre Situation nochmals erheblich. Viele flohen zunächst innerhalb Syriens, andere direkt in die Nachbarländer – die meisten in die Türkei. Hier erhofften sie sich, dass Lebensbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten besser würden. Für Dom-Flüchtlinge gestaltet sich jedoch die Situation noch dramatischer, da sie nicht nur gegenüber türkischen Arbeitsuchenden, sondern auch gegenüber anderen Flüchtlingen aus Syrien benachteiligt und oft nur dann eingesetzt werden, wenn ein akuter Mangel an Arbeitskräften besteht.

Etwa die Hälfte aller Geflüchteten aus Syrien sind Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen, die sich in dauerhaften Angstzuständen, aggressivem Verhalten oder auch Lethargie bis hin zu Apathie äußern. Bei Dom-Kindern kommt hinzu, dass sie oft mangelernährt sind und häufig nicht die Schule besuchen – entweder, weil sie aufgrund von Armut selbst arbeiten müssen, oder weil sie von den anderen Kindern in der Schule diskriminiert werden. Eines der größten Probleme für die Integration der Kinder in das türkische Schulsystem ist der nomadische Lebensstil der Dom-Minderheit. Dadurch, dass diese Gruppe häufig ihren Aufenthaltsort wechselt, ist eine regelmäßige Beschulung der Kinder besonders schwer.

Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft, durch die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks Sternstundenev sowie durch die Claus-Peter Reisch Hilfe für Menschen in Not gGmbH. 

Bilder: LandsAid/Imece. Video Spielerischer Unterricht im Bus: Der Bus ist aus Mitteln der Landsberger Organisation Claus-Peter Reisch Hilfe für Menschen in Not gGmbH finanziert.

Die Organisation Imece (deutsch: gemeinsam ausgeführte Arbeit) wurde 2016 ins Leben gerufen und ist seit dem ersten Gründungstag in der Dom Flüchtlingsgemeinde, die in der Region Izmir lebt, aktiv. Seit dieser Zeit führt die Organisation wöchentliche Lebensmittelverteilungen, Verteilungen von Hygienepaketen sowie Ausbildungs- oder Bildungsprojekte für Frauen und Kinder durch. Bildung für Kinder wurde bisher ausschließlich von Freiwilligen ohne professionellen Hintergrund vermittelt. Allein dadurch konnten bisher schon 83 Kinder in das reguläre Schulsystem der Türkei integriert werden. Mit dem aktuellen Projekt soll eine Professionalisierung erreicht und damit noch mehr Kindern eine Schulbildung ermöglicht werden.

LandsAid arbeitet seit Januar 2021 mit Imece zusammen und hat in dieser Zeit bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt (z.B. Lebensmittelverteilung, Verteilung von Hygienesets, ein Kälteprojekt mit der Verteilung von Öfen).

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