NACH DEM ERDBEBEN IN HAITI AUGUST 2021

Endlich wieder ein Dach über dem Kopf

Betroffene erhalten statt Zelten – Holzkonstruktionen mit einem Dach aus Aluminium

August 2021: Erneut hat ein schweres Erdbeben das ohnehin schon gebeutelte Haiti erschüttert. Mehr als zwei Millionen Menschen sind betroffen, über 2.200 Menschen starben, mindestens 650.000 benötigen humanitäre Soforthilfe. Die Bereitstellung von Notunterkünften hat dabei oberste Priorität. Denn mehr als 120.000 Häuser wurden allein in der Region Nippes zerstört oder beschädigt, sodass Tausende von Menschen obdachlos sind. Auch Krankenhäuser, Schulen und Kirchen sind zum Teil komplett zertrümmert. Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Saint Damien leisten wir Soforthilfe und planen konkret den Bau von Notunterkünften für zunächst 15 Familien, also etwa 60 Personen, in Baradères, Nippes.

Unser Partner hat ein nachhaltiges Konzept für die Unterbringung der vom Erdbeben betroffenen Menschen entwickelt. Es werden keine Zelte verwendet, die für den starken Wind anfällig sind, sondern Holzkonstruktionen, die mit Aluminiumplatten bedeckt sind. Das ist widerstandsfähiger – auch gegen andere Naturkatastrophen – und die Häuser sind weniger einsturzgefährdet. Die Notunterkünfte können zudem in dauerhafte Wohnungen umgewandelt werden, wenn die Opfer wieder in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Das Material – etwa Aluminium- oder Sperrholzplatten und Nägel – ist im Land verfügbar und leicht zu transportieren. Die Familien schließen den Raum unter dem Dach schließlich mit allem, was sie haben, beispielsweise mit Bananenblättern oder Ästen. Eine sehr einfache, aber wirksame und gleichzeitig günstige Lösung.

Schon seit dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 sind wir in Haiti aktiv: mit medizinischer Nothilfe und der Entsendung von Emergency-Teams, dem Aufbau einer Prothesenwerkstatt für die zahlreichen Opfer, denen Arme oder Beine amputiert werden mussten – und schließlich mit medizinischer Hilfe im Kampf gegen die Cholera, die durch die schlechten hygienischen Bedingungen schnell ausgebrochen ist, sowie dem Aufbau eines Kinderkrankenhauses. Immer wieder durchlebt die leidgeprüfte Bevölkerung Haitis humanitäre Krisen, sei es durch Naturkatastrophen und deren Folgen oder durch politische Geschehnisse. Und immer wieder sind es die Kinder, die am schlimmsten betroffen sind. Auch dieses Mal haben Tausende von Kindern mit ihren Familien um Nippes ihr Dach über dem Kopf verloren. Sie müssen jetzt auf der Straße schlafen, ohne Decken, ohne jeglichen Schutz vor der Kälte. Die starken Winde zerstören zudem einige Behelfsunterkünfte. Die Katastrophe hat Menschen getroffen, die eh schon aufgrund von Ernährungsunsicherheit auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Ihre Lage hat sich weiter verschlechtert. Helft uns, dass die Menschen wieder ein Zuhause bekommen. Helft uns, hier zu helfen.

Zugehörige Beiträge

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Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Am 14. August 2021 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,2 den Südwesten Haitis. Das Beben ereignete sich im Departement Nippes, etwa 125 km westlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Zwei Tage später zog das tropische Tief Grace über Haiti hinweg und verursachte Überschwemmungen und Erdrutsche. Bisher sind etwa 2,2 Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen. Rund 2.100 Menschen sind gestorben. Die Zahl der Todesopfer steigt, da die Suche nach den unter den Trümmern eingeschlossenen Opfern weitergeht. Mindestens 650.000 Menschen benötigen humanitäre Soforthilfe. In den Departements Sud, Nippes und Grand’Anse wurden mehr als 50.000 Häuser zerstört und über 70.000 beschädigt, so dass Tausende von Menschen obdachlos wurden.
Mindestens 97.000 Menschen in fünf Gemeinden von Nippes waren sehr starken oder schweren Erschütterungen ausgesetzt. Vor der Katastrophe waren von den rund 346 000 Einwohnern des Departements Nippes 136.000 Menschen aufgrund von Ernährungsunsicherheit und Naturkatastrophen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Lage dieser gefährdeten Familien hat sich weiter verschlechtert. Obwohl das gesamte haitianische Territorium erdbebengefährdet ist, sind einige Gemeinden in Nippes aufgrund ihrer Lage, ihrer Bauweise und ihrer sozioökonomischen Indikatoren besonders gefährdet.

Wir können den Menschen wieder ein sicheres Zuhause geben. Eine Unterkunft kostet zwar bis zu 1.400 Euro, aber sie kann nach der Katastrophe einfach zu einer dauerhaften Wohnung umgebaut werden. Das ist nachhaltige Hilfe über den Moment hinaus. Über 20.000 Euro konnten wir schon zum Bau solcher Mini-Häuser einsetzen. Gemeinsam können wir sehr vielen Menschen helfen…

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Kathrin Müller

  • +49 8191 4287 832

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„Die Mitarbeiter von LandsAid e.V. konnte ich in Seminare für die Ausbildung für humanitäre Einsatzkräfte erleben und dadurch einen Einblick in die Projektarbeit gewinnen und das Herzblut, in das die Menschen hineinstecken. LandsAid ist eine Organisation, die wirklich lohnenswert ist und jedweder Unterstützung bedarf. Diese Menschen leisten eine großartige und ehrliche Arbeit, die auch sehr gut transparent gemacht wird! Auch in Newsletter werden die Menschenschicksale und die Arbeit des medizinischen Teams auf eine humane und liebevolle Art erzählt.“

(Iris M., spendete 50€ für Haiti)
Bei Seminaren für Einsatzkräfte habe ich Lands Aid als seriöse und vor allem sehr kompetente Organisation kennen gelernt. In Zusammenarbeit mit Apotheker ohne Grenzen, bei der ich Mitglied bin, wurden sehr erfolgreiche Projekte durchgeführt. Da ich Dr. Hettel beruflich kenne, habe ich volles Vertrauen in das Gelingen dieses Projekts. Hier kommt die Spende 1 : 1 an.

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2023-07-20T11:41:56+00:00
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