ZURÜCK IN DIE SCHULE – UNTERRICHT IM MOBILEN LERNZELT

Bildungsprojekt für für syrische Flüchtlingskinder

Unterricht im Lernzelt: Mobile Schule für syrische Flüchtlingskinder

„Zurück in die Schule“: Unter diesem Motto setzen wir gemeinsam mit unserem lokalen Partner, der Organisation Imece, erneut ein Projekt in den inoffiziellen Flüchtlingscamps bei Izmir um. Ziel dieses Bildungsprojektes ist es, 300 in der Türkei lebende syrische Kinder – mit besonderem Augenmerk auf die ethnische Minderheit Dom – im Alter von vier bis 15 Jahren in das öffentliche Schulsystem des Landes einzugliedern.

Zudem sollen circa 300 Familien durch eine Rechtsberatung unterstützt werden. Dabei geht es etwa um Fragen der legalen Registrierung in Izmir, um Grundvoraussetzungen für die Nutzung öffentlicher Angebote wie den Besuch einer Schule, aber auch um Möglichkeiten eines kostenfreien Zugangs zu medizinischer Versorgung.

Fast 150.000 syrische Flüchtlinge leben in den sogenannten „wilden“ Camps rund um die Millionenstadt – sie sind nicht registriert, werden von der türkischen Regierung allenfalls geduldet. 75 Prozent davon sind Frauen und Kinder. Viele der syrischen Kinder gehören der Dom-Minderheit an – einer Ethnie, die von jeher mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen hat. Die Flucht in die Türkei hat ihre Situation nochmals verschärft. Oft gehen Dom-Kinder nicht in die Schule – entweder, weil sie aufgrund von Armut selbst arbeiten müssen oder weil sie von anderen Kindern in der Schule diskriminiert werden.

Im Zuge unseres Projektes werden die Kinder an einem sogenannten „Back to School“-Programm teilnehmen: Über einen Zeitraum von zwei Jahren fährt ein professionell ausgebildetes Team pädagogischen Personals von Camp zu Camp und bietet vor Ort in einem mobilen Schulzelt Lerneinheiten an –  beginnend vom richtigen Halten eines Füllers über das Erlernen der türkischen Sprache bis hin zu Schreiben und Lesen, Grundlagen der Mathematik sowie Übungseinheiten, die auf eine Verbesserung des Sozialisierungsprozesses ausgelegt sind. Kinder mit Behinderungen werden dabei explizit mitberücksichtigt.

Übergeordnetes Ziel ist die erfolgreiche Integration der syrischen Kinder in das öffentliche türkische Schulsystem – äußerst wichtig, um ihnen langfristig eine Perspektive für ihr späteres Leben bieten zu können. Durch den Besuch einer Schule und das Erlernen der türkischen Sprache haben die Kinder die Chance auf eine bessere Zukunft. Um das zu erreichen, müssen jedoch auch die Familien der Kinder unterstützt werden. Daher ist eine intensive schulische, aber auch pädagogische Vorbereitung notwendig, ebenso wie die offizielle Registrierung der Familien in der Region Izmir.

Unterstützt wird das LandsAid-Bildungsprojekt vom Bündnis Aktion Deutschland Hilft sowie der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks Sternstunden e. V..

Zugehörige Beiträge

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Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Bereits seit 1980 unterstützt sie dessen Hilfsprogramme für Flüchtlinge in aller Welt. In ihrer Spendenverwendung handelt sie stets seriös und effizient. Dies wird ihr mit dem Spendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigt.

Viele aus Syrien geflüchtete Familien leben seit Jahren ohne Perspektive in den sogenannten wilden Camps rund um Izmir.

Mit unseren Projekten dort wollen wir helfen, vor allem den vielen Frauen und Kindern eine reale Chance auf Integration und eine Zukunft zu schaffen.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Spender. Helfen Sie uns mit Ihrem Beitrag, unsere Projekte unter den Geflüchteten bei Izmir fortsetzen und weiter planen zu können.

Derzeit gibt es in der Türkei über 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge, fast 150.000 leben in der Region Izmir.  Sie versuchen, sich in ein Land zu integrieren, das bereits mit sozioökonomischen Belastungen und politischen Spannungen zu kämpfen hat. Was oft nicht bekannt ist: Syrische Flüchtlinge stellen keine homogene Gruppe dar. Unter ihnen sind viele Angehörige von Minderheiten – Christen, Jesiden, Assyrer, Kurden oder auch Dom. Letztere sind eine ethnische Minderheit aus Syrien, die wie viele andere Volksgruppen seit dem Bürgerkrieg aus dem Land fliehen mussten. In der Türkei sind sie von Diskriminierung durch türkische Autoritäten und die türkische Bevölkerung, aber auch durch andere syrische Geflüchtete betroffen. Meist leben sie in Behelfsunterkünften in höchst prekären Verhältnissen und haben mit Arbeitslosigkeit oder niedrigen Löhnen zu kämpfen.

Schon zu Friedenszeiten sahen sich die Dom in Syrien massiver Diskriminierung ausgesetzt, sei es durch syrische Behörden, durch die Polizei, im Arbeitsleben oder in der Schule. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges verschlechterte sich ihre Situation nochmals erheblich. Viele flohen zunächst innerhalb Syriens, andere direkt in die Nachbarländer – die meisten in die Türkei. Hier erhofften sie sich, dass Lebensbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten besser würden. Für Dom-Flüchtlinge gestaltet sich jedoch die Situation noch dramatischer, da sie nicht nur gegenüber türkischen Arbeitsuchenden, sondern auch gegenüber anderen Flüchtlingen aus Syrien benachteiligt und oft nur dann eingesetzt werden, wenn ein akuter Mangel an Arbeitskräften besteht.

Etwa die Hälfte aller Geflüchteten aus Syrien sind Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen, die sich in dauerhaften Angstzuständen, aggressivem Verhalten oder auch Lethargie bis hin zu Apathie äußern. Bei Dom-Kindern kommt hinzu, dass sie oft mangelernährt sind und häufig nicht die Schule besuchen – entweder, weil sie aufgrund von Armut selbst arbeiten müssen, oder weil sie von den anderen Kindern in der Schule diskriminiert werden. Eines der größten Probleme für die Integration der Kinder in das türkische Schulsystem ist der nomadische Lebensstil der Dom-Minderheit. Dadurch, dass diese Gruppe häufig ihren Aufenthaltsort wechselt, ist eine regelmäßige Beschulung der Kinder besonders schwer.

Die Organisation Imece (deutsch: gemeinsam ausgeführte Arbeit) wurde 2016 ins Leben gerufen und ist seit dem ersten Gründungstag in der Dom Flüchtlingsgemeinde, die in der Region Izmir lebt, aktiv. Seit dieser Zeit führt die Organisation wöchentliche Lebensmittelverteilungen, Verteilungen von Hygienepaketen sowie Ausbildungs- oder Bildungsprojekte für Frauen und Kinder durch. Bildung für Kinder wurde bisher ausschließlich von Freiwilligen ohne professionellen Hintergrund vermittelt. Allein dadurch konnten bisher schon 83 Kinder in das reguläre Schulsystem der Türkei integriert werden. Mit dem aktuellen Projekt soll eine Professionalisierung erreicht und damit noch mehr Kindern eine Schulbildung ermöglicht werden.

LandsAid arbeitet seit Januar 2021 mit Imece zusammen und hat in dieser Zeit bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt (z.B. Lebensmittelverteilung, Verteilung von Hygienesets, ein Kälteprojekt mit der Verteilung von Öfen).

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2023-06-14T11:56:03+00:00
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