Samia erzählt ihre Geschichte 

LandsAid-Hilfe im Jemen: Ein Lebensmittelpaket gibt Samia und ihrer Familie Hoffnung 

Grundbedürfnisse sichern

Januar 2025 – Samia lebt mit ihrer Familie in einem kleinen, heruntergekommenen Haus mit nur zwei Zimmern, einer winzigen Küche und einem kleinen Bad. Als Geflüchtete im eigenen Land wohnt die Familie jetzt in einem armen Viertel in der Stadt Aden. Das Leben ist sehr hart für Samia, denn sie kümmert sich nicht nur um ihre Familie, sondern unterstützt auch ihre schon alte Mutter, die gelähmt ist.

Samias ältester Sohn ist psychisch krank. Seit zwei Jahren lebt er in einer psychiatrischen Einrichtung. Da niemand sonst dessen eigene Familie unterstützen kann, musste Samia Frau und Kinder ihres Sohnes in ihr ohnehin schon überfülltes Haus aufnehmen, was ihre Situation noch schwieriger machte.

Früher arbeitete Samias Mann im Hafen von Aden als Gepäckträger und verdiente einen kleinen Tageslohn, mit dem er die Familie ernähren konnte. Aber jetzt ist er zu alt, um schwere Arbeiten zu verrichten und hat seinen Job verloren. Ohne das Einkommen von Samias Mann ist die Familie in extreme Armut gestürzt.

Samia arbeitet jetzt als Putzfrau. Aber der geringe Lohn, den sie verdient, reicht nicht aus, um die Grundbedürfnisse ihrer zehnköpfigen Familie zu decken. Erschwerend kommt hinzu, dass sie noch jeden Monat Geld für die Unterstützung ihres ältesten Sohnes in der psychiatrischen Einrichtung überweisen muss. „Ich fühle mich allein auf der Welt und habe das Gefühl, dass ich für alles verantwortlich bin“, sagt Samia.

Vor kurzem erhielt Samia über das Team unserer Partnerorganisation Human Needs Development (HND) ein Lebensmittelpaket von unserem Projekt in Aden, worüber sie sich sehr freute. Da die im Paket enthaltenen Grundnahrungsmittel für eine gewisse Zeit reichen, kann sie Geld sparen, um Medikamente für ihre Mutter und ihren Sohn zu kaufen. Sie hofft, dass sie auch weiterhin Unterstützung erhalten wird, denn das erleichtert ihr die Arbeit sehr.

„Viele jemenitische Familien haben Schwierigkeiten, ihren täglichen Nahrungsmittelbedarf zu decken“, berichtet uns Adel Hashem, Chef unserer langjährigen Partnerorganisation Human Needs Development. „Aufgrund der steigenden Preise und der unterbrochenen Versorgungsketten greifen die Menschen zu extremen Maßnahmen: Sie reduzieren die Häufigkeit und Größe der Mahlzeiten, verzehren weniger nahrhafte Lebensmittel oder lassen Kindern gegenüber Erwachsenen den Vortritt, wenn die Nahrung knapp ist.“

In Hodeidah beispielsweise berichten Eltern, dass sie Mahlzeiten ausfallen lassen, um sicherzustellen, dass ihre Kinder ausreichend zu essen bekommen, auch wenn die Erwachsenen dadurch hungrig bleiben.

Mehr als 4,5 Millionen Jemeniten sind nach wie vor auf der Flucht, wobei einige Familien mehrmals fliehen mussten. Diese vertriebenen Familien haben Schwierigkeiten, sichere Unterkünfte zu finden, und können aufgrund von Instabilität, Landminen und fehlenden wirtschaftlichen Möglichkeiten oft nicht in ihre Häuser zurückkehren. Selbst diejenigen, die in Lagern oder Unterkünften untergebracht sind, leben unter prekären Bedingungen und sind auf die begrenzte humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben.“
„Die Unterstützung durch LandsAid bedeutet enorm viel für die Menschen im Jemen, die mit einer der schwersten humanitären Krisen der Welt konfrontiert sind“, sagt Adel. Angesichts des anhaltenden Konflikts und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs kämpfen viele Familien täglich darum, ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung, sauberes Wasser und medizinische Versorgung zu sichern. Durch die LandsAid-Hilfe werden nicht nur lebenswichtige Ressourcen bereitgestellt, sondern auch Hoffnung und Würde in das Leben der Menschen gebracht, denen Sie helfen.

„Jedes Lebensmittelpaket, jede Schulungsmaßnahme und jede Bildungsmöglichkeit machen einen spürbaren Unterschied und verwandeln Verzweiflung in Widerstandskraft“, sagt Adel. „Diese Unterstützung ermöglicht es den Familien, sich auf den Wiederaufbau ihres Lebens zu konzentrieren und fördert gleichzeitig ein Gemeinschaftsgefühl. Das erinnert sie daran, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind.“

„An einem Ort, an dem große Ungewissheit und Unsicherheit herrschen, geben die Bemühungen von LandsAid den Menschen einen Lichtblick, eine Perspektive. Sie bewirken, dass sie ihrem Traum von einer besseren Zukunft näherkommen können.“

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

So wie Samia und ihre Familie sind sehr viele Menschen im Jemen in großer Not. Schon viel zu lange sind sie vom Krieg betroffen. Weil die Wirtschaft zusammengebrochen ist, kämpfen viele Familien täglich darum, ihre Grundbedürfnisse zu sichern. Sie haben nicht genug zu essen. Es ist, besonders für die Kinder, eine bedrohliche Situation. Unterstützen Sie uns dabei, den Menschen im Jemen zu helfen.

 

Der seit 2015 andauernde bewaffnete Konflikt hat die bereits zuvor kritische Lage im Land noch deutlich verschärft. Der Krieg wird von einer von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen ausgetragen.

Neun Jahre Krieg haben die ohnehin kritische wirtschaftliche und zivile Infrastruktur fast vollständig zerstört. Rund vier Millionen Menschen sind innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht vor Kriegshandlungen und Gewalt, 17 Mio. Menschen haben unzureichend Zugang zu Nahrungsmitteln (UNHCR).

Die Kämpfe haben Fabriken und Anbauflächen zerstört sowie Millionen Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht. Sie können nicht mehr ihrer Arbeit nachkommen und haben kein Einkommen. Die Wirtschaft ist extrem geschwächt. Erhebliche Einkommensverluste und bis auf das Doppelte des Vorkrisenniveaus erhöhte Preise haben die Wirtschaft des Landes an den Rand des Untergangs gebracht.

Die Menschen im Jemen sind in einer katastrophalen Lage und kämpfen im Krieg täglich ums Überleben. Durch Binnenflucht, Zerstörung der Infrastruktur und Wegfall des Arbeitsmarktes ist es ihnen nicht möglich, sich selbst zu versorgen. Sie haben kaum Zugang zu Nahrung oder Wasser. Fast 20 von 28 Millionen Menschen sind bereits jetzt von akuter Nahrungsunsicherheit betroffen. Mehr als zehn Millionen Menschen droht der Hungertod. Etwa 130 Kinder sterben laut Unicef im Jemen jeden Tag an Unterernährung, 90 Prozent der Familien im Jemen sind auf eine Form von humanitärer Hilfe angewiesen.

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2025-01-14T10:44:57+00:00
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