Wie ein Schulgarten Leben verändern kann

Verbesserung der Ernährungssicherheit durch nachhaltigen ökologischen Landbau in ländlichen Schulen und Ressourcenzentren für Gemeinden in Nyando

Langfristige Strukturen schaffen

Juni 2025 – Die globale Ernährungssicherheit steht unter Druck. Besonders in Ländern wie Kenia, wo Dürre, Überschwemmungen, Bodenerosion und extreme Armut aufeinandertreffen, werden die Auswirkungen der Klimakrise zur täglichen Überlebensfrage. In Regionen wie Nyando im Westen Kenias verschärfen diese Belastungen die Armut, führen zu massiver Unterernährung – und lassen vielen Familien kaum Raum für Hoffnung.

Über 65 Prozent der Menschen in Nyando leben in absoluter Armut. Mehr als jedes fünfte Kind unter fünf Jahren ist chronisch unterernährt. Die örtlichen Gemeinden sind abhängig von natürlichen Ressourcen, die durch den Klimawandel massiv bedroht sind. Gleichzeitig fehlt es an Wissen, Infrastruktur und Mitteln, um diesen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen.

Unser aktuelles Projekt setzt genau hier an. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner CIVS fördern wir nachhaltigen ökologischen Landbau. Das Herzstück: Ein Schul-Ökogarten an der St. Christopher Kolunga Primary School in Kakmie sowie das Awach Resource Center als landwirtschaftliche Drehscheibe für die Region.

  • Aufbau eines Schul-Ökogartens an der Kolunga Primary School
  • Schulung und Begleitung eines Landwirtschaftslehrers
  • Ausstattung des Awach Ressourcen-Zentrums als Saatgut- und Wissensquelle
  • Durchführung von Schulungen für die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern
  • Integration der Kinder in die tägliche Gartenarbeit
  • Förderung des Verkaufsüberschusses zur Mitfinanzierung des Schulbetriebs
  • Stärkung der Selbstversorgung durch biologisches Gemüse und Obst

Kinder werden zu Mitgestaltern ihrer eigenen Zukunft. Sie pflanzen, pflegen, ernten – und lernen dabei: Landwirtschaft bedeutet Ernährung, Einkommen und auch Verantwortung. Der Schulgarten wird nicht nur gesundes, frisches Bio-Gemüse für die Schulküche liefern, sondern auch Wissen, das die Kinder und Jugendlichen in ihre Familien und Dörfer tragen. Auf diese Weise entsteht ein positiver Kreislauf: Was in der Schule beginnt, wächst in die Gesellschaft hinein.

Kinder lernen nachhaltige, biologische Anbaumethoden – und wachsen mit dem Wissen auf, wie man auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen erfolgreich Nahrung produzieren kann. Der Ökogarten ist dabei mehr als ein Lernort. Er wird zur täglichen Nahrungsquelle und zur Einnahmequelle für die Schule.

Der biologische Landbau schützt Böden, spart Wasser und ist lokal anpassbar – ein entscheidender Vorteil angesichts zunehmender Klimaschocks. Auch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern profitieren vom Projekt. Über das „Awach Resource Center“ erhalten sie Zugang zu Setzlingen, Know-how und Schulungen – für mehr Ertrag und bessere Ernährung.

Zudem wird im Zentrum ein Baumschulprojekt eingerichtet, in dessen Rahmen Bäume an die örtlichen Bäuerinnen und Bauern verteilt werden, die sie auf ihren Höfen und in ihrem Zuhause pflanzen. Auch ist der Bau von Schattennetzen für die Landwirtschaft geplant – auf der Farm des Ressourcenzentrums sowie an der Kolunga-Grundschule.

Das Projekt kommt direkt 700 Kindern der Kolunga-Grundschule und 300 Haushalten in Awach-Standorten entlang des Nyando-Beckens zugute. Ein Haushalt besteht im Durchschnitt aus sechs Personen, sodass bis zum Ende der Laufzeit etwa 1.800 Personen erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Jugendlichen, Frauen und Menschen mit Behinderungen sowie Bäuerinnen und Bauern.

Wir möchten mit diesen Maßnahmen nicht nur kurzfristig helfen, sondern Strukturen schaffen, die Bestand haben. Übergeordnetes Ziel: Die Verbesserung der Ernährungssicherheit, der Einkommensmöglichkeiten und der ökologischen Stabilität durch Bildung, Praxis und nachhaltige Anbaumethoden.

Das Projekt wird unterstützt durch Aktion Deutschland Hilft. Die Mittel entstammen den Einnahmen der sehr erfolgreich verlaufenen WDR-Weihnachtskampagne 2024 („WDR2 Weihnachtswunder“)

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Das Projekt ist eine Investition in die nächste Generation. In Bildung, in Resilienz und in Selbstwirksamkeit. Jede Spende, jeder Beitrag bedeutet: ein Kind mit einer warmen, nahrhaften Mahlzeit mehr. Eine Kleinbäuerin oder ein Kleinbauer mit mehr Wissen und besseren Ernten. Eine Schule mit Hoffnung und Perspektive. Unterstützen Sie uns gern dabei. Vielen Dank!

Die Sicherung von Lebensmitteln und Ernährung ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Weltweit sind Agrar- und Ernährungssysteme unter Druck – nicht nur durch den Klimawandel, sondern durch ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren: schwindende Bodenfruchtbarkeit, ungleiche Landnutzung, zunehmende Urbanisierung, extreme Wetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen, Armut, wachsende Bevölkerungszahlen und instabile Märkte.

Besonders stark betroffen sind Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen wie Kenia. Dort treffen Klimakrisen auf begrenzte Ressourcen und geringe Anpassungskapazitäten. Die Folgen: wiederkehrende Ernteausfälle, unterbrochene Versorgungsketten und eine wachsende Bedrohung für die Ernährungssicherheit – vor allem für Kinder und Familien in ländlichen Gebieten.

Eine vielversprechende Antwort auf diese Herausforderungen ist der nachhaltige ökologische Landbau (Sustainable Organic Agriculture, SOA). Er setzt auf klimaangepasste, bodenschonende und lokal anpassbare Methoden, stärkt die Widerstandskraft der Gemeinden und trägt zur Ernährungssicherung bei. Gleichzeitig bietet er praxisnahes Wissen – insbesondere für Kinder sowie Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – und schafft Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung in Zeiten globaler Unsicherheit.

Nyando ist einer der Unterbezirke des Kisumu County. Die absolute Armut wird hier auf mehr als 65 Prozent geschätzt. Fälle von Ernährungsunsicherheit nehmen zu, wobei schätzungsweise mehr als 20 Prozent der Kinder unter fünf Jahren unterernährt sind. Die im Nyando-Becken lebenden Gemeinden sind auf Ressourcen angewiesen, die empfindlich auf den Klimawandel reagieren und über eine geringe Anpassungsfähigkeit verfügen. Geringe Einkommen, schlechte Lebensgrundlagen und zunehmende Ernährungsunsicherheit erschweren das Leben der Anwohnerinnen und Anwohner zusätzlich. Das Gebiet wird vom Nyando-Fluss durchflossen, der in den Winam-Golf des Viktoriasees mündet und einen großen Anteil an Sedimenten hat. Es kommt häufig zu massiven Überschwemmungen, Vertreibungen und Eigentumsverlusten.

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2025-06-27T10:03:02+00:00
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