WINTER IN DER UKRAINE

Über neun Monate Krieg

Unsere Hilfe – seit über neun Monaten

Schon seit September dieses Jahres haben wir, im Hinblick auf den bevorstehenden kalten Winter, unsere Winterhilfe für die Menschen in der Ukraine angekurbelt und sowohl winterfeste Schlafsäcke (bis zu minus 15 Grad) und warme Decken als auch lange Thermounterwäsche im Wert von insgesamt knapp 80.000 Euro eingekauft. Mittlerweile werden diese Winter-Hilfsgüter konstant durch unser Team vor Ort mit mehreren Transportern an verschiedene Einrichtungen sowie an unsere Helfer in der Ukraine weitergeliefert, die es wiederum an die bedürftigen Menschen in den umkämpften Gebieten verteilen.

Die vierte und letzte Lieferung unserer beim Medikamentenhilfswerk action medeor bestellten Ware ist vergangenen Monat endlich an unserem Projektstandort in Radymno angekommen: die noch ausstehenden vier tragbaren Defibrillatoren. Da die Geräte relativ leicht zu bedienen sind, können auch Menschen, die keine medizinischen Kenntnisse haben, damit anderen Menschen im Notfall das Leben retten. Nun warten wir jedoch noch auf die bereits bestellten mobilen Notstromgeneratoren, damit die überlebenswichtigen Defibrillatoren überhaupt genutzt werden können. Wenn die Generatoren angekommen sind, kümmern sich unsere Helfer noch um deren Versorgung mit Öl, Filtern und Diesel. Noch vor Weihnachten sollen sowohl Defibrillatoren als auch Generatoren an verschiedene Einrichtungen und mobile Einheiten verteilt werden, primär im Süden und Osten der Ukraine.

Weil der Postversand unserer Hilfsgüter sehr gut funktioniert – auch in Regionen, die mittlerweile aufgrund maroder Infrastruktur in den umkämpften Gebieten nur noch schwer mit dem Auto zu erreichen sind – haben wir vor einiger Zeit damit begonnen, auch ganze Paletten an Lebensmitteln und Hygieneartikeln per Post zu verschicken. Diese Maßnahme haben wir weiter intensiviert. Die Großsendungen werden von unseren Helfern entgegengenommen und an bedürftige Einrichtungen in den umkämpften Gebieten weiterverteilt. Zahlreiche Paletten gingen etwa Ende letzten Monats auf dem Postweg nach Charkiv. Hier unterstützen wir schon seit Anfang Juli regelmäßig den örtlichen Bischof, der sich sehr für seine Gemeinde engagiert. Seit Beginn des Krieges hilft er besonders Bedürftigen und verteilt in regelmäßigen Abständen mehrmals monatlich an bis zu 2.000 bedürftige Menschen Lebensmittel (also Grundnahrungsmittel für circa zwei Wochen) und Hygieneartikel.

Seit Beginn unseres Einsatzes nur wenige Tage nach Kriegsbeginn wurden nach vorläufigen Zahlen rund 280 Hilfstransporte durchgeführt, um die 400 Tonnen humanitärer Hilfsgüter in die Ukraine und die Grenzregion transportiert und circa 200.000 Menschen mit Hilfe erreicht.

 

Der Hauptbestandteil unserer Hilfstransporte sind weiterhin haltbare Lebensmittel und komprimierte Nahrung, medizinische Produkte, Equipment, Geräte und Medikamente. Hinzukommen Hygieneartikel und Windeln für Kinder und Erwachsene. Darüber hinaus wurden verschiedene Gebrauchsartikel wie Schlafsäcke, Decken, Isomatten, Kleidung und (Einweg-)Geschirr beschafft und bereitgestellt.

In und um Lwiw werden regelmäßig um die fünf Krankenhäuser beliefert. Angegliederte Gesundheitseinrichtungen und mobile Kliniken im Süden und Osten der Ukraine werden mitversorgt. An medizinischen Hilfsgütern werden hauptsächlich Verbrauchsmaterial, etwa Handschuhe, Kompressen, Verbände, Kanülen und Spritzen, Geräte (Pulsoximeter, Fieberthermometer), chirurgische Instrumente (Scheren, Skalpelle, Nahtmaterial, Beatmungsbeutel, Laryngoskop zur Intubation), Medikamente, Erste-Hilfe-Sets und sonstiges Equipment geliefert.

 

Zudem versorgen wir regelmäßig insgesamt fünf verschiedene soziale, pastorale und humanitäre Einrichtungen (Kinderheime, Flüchtlingsunterkünfte) mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln in und um die Region Lwiw. Ebenso werden Weiterverteilungszentren regelmäßig mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln beliefert – zur Versorgung der Menschen in umkämpften Gebieten (etwa Charkiw, Donezk, Luhansk und Sumy). Ende Juni haben wir damit begonnen, monatlich 200 individuell zusammengestellte Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln auf dem Postweg an Familien in die Regionen im Süden und Osten der Ukraine zu versenden, beispielsweise Donezk, Charkiw oder Odessa).

Circa 5.000 Kriegsflüchtlinge, primär Frauen und Kinder aus der Ukraine, wurden an der polnischen Grenze mit Lebensmitteln, darunter 18.000 warmen Mahlzeiten, versorgt und erhielten eine Grundausstattung an Hygieneartikeln, Kleidung, Decken und Spielzeug für die Kinder. Weiterhin haben wir eine Unterkunft mit rund 100 Frauen und Kindern sowie einer medizinischen Aufnahmestation mit den notwendigen Ressourcen zur Versorgung von circa 100 Menschen unterstützt.

Zugehörige Beiträge

Ihre Spende kommt an

Unser Ausgaben und Einnahmen werden regelmäßig vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) überprüft. Es bescheinigt uns seit 2009 regelmäßig eine ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder, weshalb wir zum Tragen des entsprechenden Siegels berechtigt sind.

Weiterhin benötigen die Menschen in der Ukraine dringend unsere Hilfe. Nahrungsmittel, Hygieneartikel sowie Medikamente und Krankenhausbedarf werden ständig benötigt. Nun ist der Winter angebrochen und viele Menschen müssen bei eisigen Temperaturen oft über lange Etappen ohne Strom und/oder Heizung auskommen. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir weiterhin helfen können!

Ihr Ansprechpartner

Kathrin Müller

  • +49 8191 4287 832

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2023-03-09T12:04:53+00:00
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