Zwei Jahre humanitäre Hilfe

Der Beginn des Ukraine-Krieges jährt sich zum zweiten Mal. LandsAid blickt auf zwei Jahre Hilfe zurück – und berichtet über aktuelle Maßnahmen

Nothilfe für die Leidtragenden des Krieges

Februar 2024 – Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Zwei Jahre nach dem russischen Überfall bleibt die Lage im Land verheerend, ein Ende der Kämpfe scheint nicht in Sicht. Das Andauern des Krieges macht akute Nothilfe weiterhin dringend notwendig.

Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn starteten wir humanitäre Maßnahmen zugunsten der notleidenden ukrainischen Bevölkerung – und sind bis heute im Einsatz.

Ein logistisches Großprojekt zur Verbesserung der Ernährungssituation in besonders gefährdeten Regionen beschäftigte uns im zweiten Jahr des Ukraine-Krieges vorrangig. Umgesetzt wurde es gemeinsam mit unserer ukrainischen Partnerorganisation GloBee International (Ukraine) und der German Food Bridge (Deutschland).

Mehr als 330.000 Fleischkonserven – das sind fast 110 Tonnen – sind von Juli bis Januar zunächst nach Kiew geliefert worden. Von dort aus gingen die Konserven weiter in die umkämpften Gebiete. Die Fleischkonserven werden mit Lebensmittelspenden anderer Herkunft – wie Nudeln, Buchweizen, Salz, Haferflocken, Salz, Zucker – in Tüten zu je fünf bis sechs Kilogramm gepackt. Diese werden vorrangig in den Regionen an der Frontlinie an die bedürftigen Menschen ausgegeben. Bisher wurden rund 50.400 Menschen damit erreicht.

Auch stellen wir der ukrainischen Bevölkerung für diesen Winter mehr als 640 warme Schlafsäcke zur Verfügung. Noch vor Weihnachten sind diese auf den Weg gebracht worden, um sie schließlich an die Menschen zu verteilen, die sie am dringendsten benötigen.

Schon im ersten Kriegsjahr hatten wir fast 220 Hilfstransporte durchgeführt. Hauptbestandteil dieser Lieferungen waren haltbare Lebensmittel und Nahrung, medizinische Produkte und Geräte, Verbrauchsmaterialien und Medikamente. Hinzu kamen Hygieneartikel und Windeln für Kinder und Erwachsene sowie verschiedene Gebrauchsartikel wie Schlafsäcke, Decken und Isomatten.

Insgesamt haben wir damit seit Ausbruch des Krieges bis heute rund 550 Tonnen humanitärer Hilfsgüter in die Ukraine sowie die polnisch-ukrainische Grenzregion transportieren lassen und fast 300.000 Menschen damit erreicht.

Die Hilfe geht weiter: Gerade haben wir, erneut zusammen mit GloBee International, einen leistungsstarken 120 kW-Stromgenerator für ein Bezirkskrankenhaus beschafft. So soll bei möglicher Beschädigung der Energieinfrastruktur durch die Kriegshandlungen eine ununterbrochene Stromzufuhr und damit die medizinische Versorgung der Patienten sichergestellt werden.

Zudem übernehmen wir, gemeinsam mit der ukrainischen Organisation Insulate Ukraine, die Installation von 900 provisorischen, aber haltbaren Fenstern – um die zu ersetzen, die durch Raketenbeschuss zerstört wurden. Im Gegensatz zur Abdeckung mit Spanplatten ermöglichen diese Provisorien das Heizen und lassen zudem Licht durch. Die Gebäude werden dadurch zum einen wieder bewohnbar, zum anderen sind sie auch vor der Witterung und so vor dem Verfall geschützt. Rund 300 Haushalte werden durch diese Maßnahme unterstützt.

„Niemand weiß, wann der schreckliche Krieg ein Ende finden wird“, sagt unsere Vorstandsvorsitzende Gaby. Die Situation belaste die zivile Bevölkerung vor Ort zunehmend – gleichsam dürfe die Not der Menschen nicht aus dem Blick geraten, der Krieg niemals zur Normalität werden. „Solange Hilfe benötigt wird, tun wir alles, um die Menschen in der Ukraine weiterhin zu unterstützen“, betont Gaby.

Die LandsAid-Projekte in der Ukraine wurden und werden unterstützt durch das Bündnis Aktion Deutschland Hilft, Vereinen wie Aktionsgruppe Kinder in Not e. V.  oder Apotheker Helfen e. V., Stiftungen und private Spender.

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Am 24. Februar jährt sich der Beginn des Krieges in der Ukraine zum zweiten Mal – ein Ende ist nicht in Sicht. Mehr denn je benötigen die Menschen dort unsere Hilfe – vor allem bei der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln. Unsere Hilfe wird weitergehen. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit uns dies auch möglich ist. Vielen Dank!

Am 24. Februar 2022 hat sich der Ukraine-Konflikt durch den großangelegten Angriff Russlands akut verschärft. Seitdem tobt ein Krieg, der die Menschen gerade in den umkämpften Gebieten in eine akute Notlage bringt. Die Zahl der Menschen in der Ukraine, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, hat sich nach Angaben von Aktion Deutschland Hilft mehr als vervierfacht. Rund drei Millionen seien es vor dem 24. Februar 2022 gewesen. Für dieses Jahr gehe OCHA (das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten) von rund 14,6 Millionen Menschen aus, das sind 40 Prozent der Bevölkerung.

Millionen Menschen aus der Ukraine haben seit Beginn des Krieges ihr Zuhause verlassen. Die Infrastruktur ist vielerorts stark beschädigt. Die Strom-, Wasser- und Gasversorgung ist häufig beeinträchtigt und die Nahrungsmittelversorgung schwierig. Neben der Infrastruktur und Wohnhäusern werden immer wieder Gesundheitseinrichtungen, Getreidespeicher sowie Äcker angegriffen und beschädigt.

Vielen Menschen fehlt es an Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Die konkreten Defizite sowie die gesamte humanitäre Lage unterscheiden sich jedoch stark von Region zu Region. Im Osten und Süden der Ukraine, wo weiterhin die meisten Kämpfe stattfinden, sind die Bedingungen für die Menschen besonders schwierig und der Zugang zu Lebensmitteln stark eingeschränkt.

Die Folgen des Krieges sind auch im Bereich Ernährung und Landwirtschaft deutlich zu spüren – sowohl in der Ukraine selbst als auch weltweit. Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms bei Cherson hat sich die lokale Versorgungslage nochmals verschärft.

Der andauernde Krieg macht akute Nothilfe weiterhin dringend notwendig.

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2024-04-02T11:36:33+00:00
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